„Wir müssen reden!“ – Preisträger erproben neue Gesprächsformate

Per App, in der Schule, im Jugendtreff oder in der Dönerbude: Wie schaffen wir es, nicht übereinander, sondern (wieder) miteinander zu reden? Wie können wir den öffentlichen Raum wieder zu einem Raum der Debatte von Andersdenkenden machen? Wie gelingt der Austausch jenseits der eigenen Filterblasen und quer durch die Republik? Und worüber müssen wir eigentlich reden? Bei all den Fragen, klar ist: „Wir müssen reden!“ Aus insgesamt 142 Ideen zur Stärkung der Gesprächsfähigkeit und der Diskussionsbereitschaft hat eine siebenköpfige Jury drei Preisträger-Projekte und einen Sonderpreis ausgewählt, die am 3. Juni 2019 vom Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. mit dem diesjährigen „bap-Preis Politische Bildung“ ausgezeichnet werden. Der Preis wird 2019 zum sechsten Mal vergeben. Im Zentrum steht dieses Mal der Austausch über unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt, der immer wieder neu und anders ausgehandelt werden muss.

„Wir müssen reden!“ – Die ausgezeichneten Projekte

  • Das Projekt „Comparti – politische Bildung und Teilhabe von Migrant/-innen (AGIUA e.V. Migrationssozial–und Jugendarbeit)“ unterstützt Migrierte ab zwölf Jahren dabei, sich aktiv in das politische und gesellschaftliche Leben in Chemnitz einzubringen.
  • Das Demokratiewerkstatt-Projekt „nur ein Viertel Heimat“ – politische Viertelgestaltung in Stolberg (Nell-Breuning-Haus/ Volkshochschule Stolberg) in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW verknüpft Quartiersplanung mit politischer Bildung.
  • Das Projekt „Diskutier Mit Mir – Deine App für politischen Dialog“ (Diskutier Mit Mir e.V.) setzt dort an, wo Meinungsblasen erzeugt werden. Wo Algorithmen der sozialen Medien vor allem Menschen mit demselben Weltbild verknüpfen, vernetzt die Plattform „Diskutier Mit Mir“ bewusst Andersdenkende.
  • Den Sonderpreis für ihr Engagement gegen Antisemitismus erhält die bundesweit agierende Initiative „Rent a Jew“ (EJKA – Europäische Janusz Korczak Akademie e.V.).

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

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