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Die Willkommenskultur in Deutschland ist ausbaufähig

Der demografische Wandel führe zu Fachkräftemangel und weitreichenden Problemen im umlagefinanzierten Sozialsystem. Die Problemanzeige hört man immer wieder. Genauso oft hört man als Lösungsmöglichkeit die qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland. Soll die Lösung gelingen, bedarf es neben liebralen Zuwanderungsregelungen eine tatsächlich gelebte Willkommenskultur und weniger sanktionelle Hindernisse.

Laut Institut der Deutschen Wirtschaft(IW) könnte der Abbau nachfolgender Hindernisse ein guter Anfang sein: ## Bürokratie: Trotz der schrittweisen Liberalisierung des Zuwanderungsrechts seit 2005 empfinden immer noch viele Zuwanderer aus Drittstaaten die deutschen Einreisebstimmungen als wenig transparent und schwer verständlich. Vor allem die Vergabe der Aufenthaltstitel wird oft als undurchsichtig und langwierig angesehen.
## Anerkennung von Abschlüssen: Während die Hochschulen bei der Prüfung ausländischer Hochschulabschlüsse relativ gut aufgestellt sind, lässt die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse häufig zu wünschen übrig.
## Sprache: Sprachliche Defizite von Bewerbern sind gerade für die von Fachkräfteengpässen betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe besonders hinderlich. Aber auch für die Zuwanderer selbst sind mangelnde Sprachkenntnisse die größte Hürde bei der Arbeitsplatzsuche.
Um für eine Verbesserung der Willkommenskultur zu sorgen schlägt das IW eine Hervorhebung positiver Aspekte der Zuwanderung vor. Dazu zählen etwa Best-Practise-Beispiele wie gelungenes Diversity-Management in Unternehmen oder individuelle Erfolgsgeschichten von Migranten.

Damit Zuwanderer nicht von dem Bürokratiemonster in Deutschland angegriffen werden, sollten die Behördengänge für Zuwanderer gebündelt werden, sodass Neuankömmlinge nicht nur in Visa-, sondern auch in Bildungs-, Integrations- und Beschäftigungsangelegenheiten von einer Stelle beraten werden. Solche One-Stop-Shops nach dem Modell des Hamburger Welcom Centers wären in allen deutschen Kommunen wünschenswert. Vielleicht wären sie ja auch ein Modell in Auslandsvertretungen. Dann würde dort der Service für Zuwanderungswillige schon vereinfacht. “

Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft iw-dienst Nr. 11/2014

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