Regierung sagt wenig über Jugendarmut

In einer kleinen Anfrage erkundigen sich die Abgeordneten der Linken im Bundestag nach armutsgefährdeten Jugendlichen. Die Antwort der Bundesregierung fiel erschreckend knapp aus. Offensichtlich ist die Datenlage so schlecht, dass keine Auskünfte zu Wohnorten junger Menschen noch zu deren sozialen Merkmalen wie Schul-/Bildungsabschluss oder Migrationshintergrund gegeben werden konnten.

Zur Beantwortung der Fragen beruft die Regierung sich auf die im Statischen Bundesamt verfügbaren Werte aus der Einkommens- und Verbauchs-Stichprobe (EVS), der Erhebung „Leben in Europa“ (EU-SILC) und dem Mikrozensus für junge Erwachsene.

Aber unmissverständlich deutlich macht die Antwort der Bundesregierung, dass Jugendliche die am stärksten von Armut betroffene Altersgruppe sind. Das Armutsrisiko bei Menschen in der Altergruppe 16 bis 24 Jahre liegt deutlich über dem des Bevölkerungsdurchschnitts von 15 Prozent. Vor allem junge Frauen sind von Armut beschränkt. Das Risiko in dieser Altersgruppe liegt bei 22 Prozent. Bei jungen Männern beträgt es etwas weniger: 18 Prozent.

Zur Frage der Vererbung von Armut setzt die Bundesregierung auf den vierten Armuts- und Reichtumsbericht. Dazu hat sie u.a. Forschungsaufträge „soziale Mobilität, Ursachen für Auf- und Abstiege“ an das Wisschenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vergeben.“

Die Antwort der Bundesregierung in vollem Textumfang entnehmen Sie bitte dem Anhang.

www.jugendarmut.info

Quelle: Linksfraktion

Dokumente: Antw._der_Bundesregierung___Entwicklung_der_Jugendarmut_26507_1709462.pdf

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