Die große Mehrheit der jungen Deutschen hat kein oder nur wenig Vertrauen in Politik, religiöse Institutionen und Medien. Das sind neue Zwischenergebnisse aus der europaweiten Studie „Generation What?“ zur Lebenswelt junger Menschen zwischen 18 und 34 Jahren. Die Umfrage, an der sich den Angaben zufolge mehr als 930.000 Menschen aus 35 Ländern beteiligt haben, läuft noch bis Ende November. In einem Zwischenschritt wurden deutsche Ergebnisse für den Themenkomplex „Vertrauen in Institutionen“ analysiert.
Laut der Umfrage ist die Skepsis gegenüber religiösen Institutionen unter jungen Menschen groß. Unabhängig von Geschlecht, Alter und Bildung habe die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen kein Vertrauen in religiöse Institutionen, weitere 34 Prozent vertrauten ihnen eher nicht. Nur 2 Prozent der Befragten gaben demnach an, religiösen Institutionen voll und ganz zu vertrauen, 14 Prozent wählten die Aussage „vertraue eher“. Auch die Befragten, die angaben, ohne den Glauben an Gott nicht glücklich sein zu können, hatten laut der Umfrage zur Hälfte kein oder eher kein Vertrauen in religiöse Institutionen. Nach bestimmten Institutionen, etwa der katholischen oder evangelischen Kirche, wurde nicht gefragt.
Auch die Politik kommt bei jungen Erwachsenen schlecht weg. Nur ein Prozent gab demnach an, der Politik völlig zu vertrauen, 27 Prozent plädierten für „mehr oder weniger“. Demgegenüber hätten 71 Prozent kein Vertrauen in die Politik. Dabei seien Unterschiede zwischen den demografischen Grup-pen zu beobachten: Die jüngste Altersgruppe (18 bis 19 Jahre) vertraue der Politik häufiger als die älteren Befragten.
Auf die Frage nach den Medien gaben 3 Prozent der Befragten an, ihnen völlig zu vertrauen; 28 Pro-zent vertrauen ihnen mehr oder weniger. 40 Prozent stehen den Medien skeptisch gegenüber, 25 Prozent haben kein Vertrauen.“
Mehr Infos zur Jugendstudie Generation What lesen Sie in der News-Ausgabe Nr. 582 vom 24. Oktober 2016.
Link: www.generation-what.de
Quelle: KNA