Unicef: Jugendliche sehen Zukunft trotz Krisen positiver

Junge Menschen sehen trotz Klimawandel und Covid-Pandemie positiver in die Zukunft als die ältere Generation. Das belegt Unicef mit Ergebnissen einer internationalen Umfrage unter mehr als 21.000 Personen aus zwei Generationen. Demnach sind rund 57 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen davon überzeugt, dass die Welt mit jeder Generation ein besserer Ort zum Leben wird. Bei Erwachsenen über 40 Jahren sagen dies nur 39 Prozent. Die jungen Menschen machen sich zwar Sorgen über die Zukunft, sehen sich aber als Teil der Lösung.

Bessere Gesundheitsversorgung, mehr physische Sicherheit und gesunde Lebensmittel

Teils mit sehr hohen Zustimmungswerten geben Jugendliche und junge Erwachsene an, die Situation ihrer Generation habe sich verbessert, was Gesundheitsversorgung, Zugang zu sauberem Wasser, Bildung, Möglichkeiten zum Spielen, physische Sicherheit und verfügbare gesunde Lebensmittel angeht. Mehr als die Hälfte (54,2 Prozent) finden, dass Kinder und Jugendliche heute im Vergleich zu ihren Eltern wirtschaftlich besser gestellt seien. Die Erwachsenen teilen diese Ansicht nur zu 44,9 Prozent. 

Junge Menschen in Deutschland wollen Wahlrecht ab 16

Auffallend selbstbewusst befürworten junge Deutsche mit 60,2 Prozent ein Wahlrecht ab 16 Jahren; im internationalen Schnitt sind es 9,8 Prozent. Im Unterschied zum internationalen Schnitt sagen deutlich mehr junge Menschen in Deutschland, das mentale Wohlbefinden von Kindern sei heute schlechter (56,8 Prozent gegen über 42,1 Prozent). Zudem fühlen sie sich auch ängstlicher und besorgter. 

Social Media sind hauptsächliche Informationsquelle

Das Internet nutzen im internationalen Schnitt täglich 77,3 Prozent, in Deutschland sogar 91,2 Prozent. Während für die ältere Erwachsenengeneration das Fernsehen die erste Informationsquelle ist, sind es für Jüngere die Sozialen Medien (45,1 Prozent international, 38,5 Prozent in Deutschland), wobei nur wenige ein starkes Vertrauen in die Social Media-Inhalte bekunden (16,7 Prozent international, 9,3 Prozent in Deutschland). 

Über die Studie

Für die Studie im Rahmen des Projekts „Kindheit im Wandel“ (Changing Childhood Project) des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen Unicef wurden mehr als 21.000 Personen aus zwei Generationen – 15 bis 24 Jahre und über 40 Jahre – in 21 Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern befragt. Eine interaktive Seite präsentiert die Ergebnisse in sechs unterschiedlichen Sprachen, u. a. in Englisch, Spanisch und Portugiesisch. 

Quelle: Unicef; KNA 

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