Engagiert für eine #StarkeZukunft junger Menschen – das zeichnet den Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. aus, den die Mitgliederversammlung am 17. November 2021 komplettiert hat. Die Versammlung wählte einstimmig Dr. Stefan Ottersbach (45) zum neuen Vorsitzenden. Barbara Denz (56) wurde ebenfalls einstimmig neu in den Vorstand gewählt. Lisi Maier und Marion Paar schieden nach langjährigem Engagement aus dem Vorstand der BAG KJS aus. Die Amtszeit von Michael Kroll und Stefan Ewers als stellvertretende Vorsitzende dauert noch bis Herbst 2023 an.
Der Vorstand betonte nach seiner Wahl, die wichtigste Aufgabe sehe er darin, die soziale Infrastruktur für Jugendliche abzusichern und ihnen Beteiligung an allen Bereichen der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Lebenssituation junger Menschen wird seit Beginn der Corona-Pandemie massiv beeinträchtigt. Ihr Zugang zu Bildung und Ausbildung, zu Wohnraum oder zur Freizeitgestaltung hat sich verschlechtert. Den Bedürfnissen und Interessen junger Menschen wurde während der Corona-Pandemie nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben eine #StarkeZukunft verdient. Diese gelingt mit einer aktiven Jugendpolitik, die als Querschnittsanliegen junge Menschen an allen sie betreffenden Entscheidungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie im Sozialraum beteiligt.
Chancenungerechtigkeit hat sich vergrößert
„Die Pandemie hat die Chancenungerechtigkeit in Schule und Ausbildung vergrößert. Gleichzeitig haben sich Armutsverhältnisse verfestigt. Damit muss Schluss sein. Die soziale Infrastruktur muss für alle jungen Menschen gleichermaßen abgesichert werden“, sagt Dr. Stefan Ottersbach, der neue Vorsitzende der BAG KJS. Der 45-jährige Priester Ottersbach, hauptamtlich Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), will Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben. „In der Arbeit mit Jugendlichen kann man nicht einfach sagen, so geht es und so mache ich es. Man muss sich auf den jeweiligen Kontext, den Menschen und die individuellen Bedürfnisse einstellen und Unterstützung danach ausrichten.“
„Um die Teilhabe junger Menschen zu gewährleisten – egal ob analog oder digital – ist die Jugendsozialarbeit unverzichtbar“, sagt Barbara Denz, die neu gewählte stellvertretende Vorsitzende der BAG KJS. „Die digitale Transformation in der Sozialen Arbeit und die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe sozial benachteiligter oder individuell beeinträchtigter Jugendlicher kann nur gelingen, wenn sie inklusiv ausgerichtet wird. Dazu fordern wir von der künftigen Bundesregierung, die Rahmenbedingungen zu schaffen.“ Die 56-jährige Theologin und Sozialarbeiterin Barbara Denz, ab 2022 hauptberufliche Generalsekretärin von IN VIA Deutschland, will sich für eine kohärente Förderung der Jugendsozialarbeit stark machen, wozu auch ein Digitalpakt Kinder- und Jugendarbeit oder ein Bundesprogramm Digitalisierung in der Jugendsozialarbeit zählen.
Lisi Maier und Marion Paar verabschiedet
Seit 2015 engagierte sich Lisi Maier im Vorstand der BAG KJS. Maier legte ihr Amt nieder. Seit November 2021 ist sie Direktorin der neuen Bundesstiftung Gleichstellung. Marion Paar war seit 1999 Mitglied im BAG KJS-Vorstand. Da Paar Ende 2021 in den Ruhestand eintritt, gab auch sie ihren Vorstandposten auf. Der Kampf gegen Jugendarmut und ungerecht verteilte Bildungs- und Teilhabechancen war kennzeichnend für die Vorstandsarbeit der beiden Frauen in den vergangenen Jahren. Sowohl Maier also auch Paar traten unablässig für die Interessen benachteiligter junger Menschen in Staat, Kirche und Gesellschaft ein.
Anwalt für junge Menschen
Die BAG KJS ist der Zusammenschluss von acht bundeszentralen Organisationen und sieben Landesarbeitsgemeinschaften. Sie versteht sich als Anwalt für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen. Sie macht auf deren Situation aufmerksam, weist auf Ungerechtigkeit hin und unterbreitet konkrete Vorschläge, was geändert werden muss. In den Einrichtungen der Katholischen Jugendsozialarbeit erfahren junge Menschen Aufmerksamkeit, Zuwendung und aktive Unterstützung.
Quelle: BAG KJS