Die Mitglieder von IN VIA Deutschland bestätigten ihren Bundesvorstand Dr. Irme Stetter-Karp (Vorsitzende) und Dr. Beate Gilles (Stellvertretende Vorsitzende) im Amt. In der nächsten Amtszeit will sich der Vorstand für bessere Integrationschancen weiblicher Flüchtlinge und für Migrantinnen engagieren. IN VIA setzt sich mit konkreten Hilfen und gesellschaftspolitisch für gerechte Lebensbedingungen vor allem für Mädchen und junge Frauen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Zwar kommen in Deutschland bisher überwiegend junge Männer an, von denen Viele später ihre Familien nachholen möchten. Weltweit sind laut UNO aber mindestens 50% der Flüchtenden weiblich, ein großer Teil aus Kriegsgebieten. Dort sind diese Frauen oft Übergriffen und Gewalt ausgesetzt bis hin zu systematischen Vergewaltigungen als Teil einer Kriegsstrategie. Die Folgen für die Frauen sind lebenslange psychische Belastungen, Depressionen oder Suizidgefährdung. Auch während ihrer Flucht ist der Überlebenskampf von Frauen in den Männer dominierten Flüchtlingsgruppen besonders hart. Die Gefahr, Opfer von Vergewaltigung oder Menschenhandel zu werden, ist allgegenwärtig. In Deutschland angekommen haben Frauen in den Sammelunterkünften keine Rückzugsmöglichkeit.
Daher forder der IN VIA-Vorstand Schutz, psychosoziale Begleitung und eine sichere Unterkunft für die geflüchteten Frauen und Mädchen. Dies bieten Massenquartiere nicht, vielmehr fördert das Zusammenleben auf engstem Raum Gewalt und sexuelle Übergriffe“, kritisiert Stetter-Karp. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lebten Flüchtlinge im Jahr 2014 durchschnittlich sieben Monate in Sammelunterkünften. IN VIA plädiert für den Ausbau und die Finanzierung von Unterstützungsangeboten, durch die weibliche Geflüchtete Vertrauen in ihre eigene Kraft und Stärke gewinnen können. Nach traumatischen Erfahrungen sind therapeutische Angebote unerlässlich.“
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Quelle: IN VIA Deutschland