Die Zahl der erwerbsfähigen Personen, die Arbeitslosengeld II erhalten, ist insgesamt rückläufig. Andererseits zeigt sich, dass insbesondere Personen ohne Berufsabschluss stark und dauerhaft von Arbeitslosigkeit betroffen. Fast jede fünfte Person ohne Berufsabschluss ist arbeitslos. Im Vergleich dazu ist von den Personen mit Berufsabschluss nur etwa jede Zwangzigste von Arbeislosigkeit betroffen.
Auf der anderen Seite gibt es eine starke Nachfrage nach Fachkräften, die in einigen Regionen absehbar nicht gedeckt werden kann.
Der Koalitionsvertrag für die 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages erwähnt geringqualifizierte und langzeitarbeitslose Personen explizit mit der Zielstellung, neue Chancen zu erschließen. Vor diesem Hintergrund hält der Deutsche Landkreistag ein nachhaltiges Vorgehen für erforderlich, das einerseits die Zahl der Personen ohne beruflichen Abschluss deutlich reduziert und andererseits die zukünftige Fachkräftenachfrage berücksichtigt.
Um die Situation nachhaltig zu verbessern fordert der Deutsche Landkreistag:
Übergang zwischen Schule und Beruf durch ein kommunales Übergangsmanagement erleichtern. Hürden im Übergang zwischen Schule und Beruf im Vorfeld der Ausbildung abbauen.
## Stärkung der betrieblichen Ausbildung
Bedarfsdeckende Ausbildungsförderung. Ausbau der Fördermöglichkeiten für eine betriebliche Ausbildung
## Anerkennung von Teilqualifikationen für Personen, die längere Zeit keine betriebliche Ausbildung finden oder abschließen
## Berufsabschlussorientierte Weiterbildungen auskömmlich finanzieren
Quelle: Deutscher Landkreistag