Modellprojekt Efa will Ausbildungschancen und -erfolge von benachteiligten Jugendlichen verbessern

Im Juni 2012 startete das neue Projekt „Erfolgreich gemeinsam ausbilden (Efa)“ von IN VIA Deutschland. In den nächsten zweieinhalb Jahren werden an bundesweit drei Standorten – Freiburg, Hamburg und Köln – benachteiligte junge Menschen, insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund, in Ausbildung vermittelt und auf dem Weg zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss begleitet. Zu diesem Zweck wird ein Dienstleistungskonzept für Unternehmen und Auszubildende erprobt.

Da es ohne Unterstützung für benachteiligte Jugendliche schwierig ist, einen Ausbildungsplatz zu erhalten und eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen, setzt IN VIA genau dort an. Insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund, die bei gleichen schulischen Voraussetzungen schlechtere Chancen als Ausbildungsplatzbewerber/-innen ohne Migrationshintergrund haben, sollen von dem Projekt profitieren.
Die demografische Entwicklung sorgt schon jetzt in einigen Branchen für einen Fachkräftemangel. Trotzdem nehmen Unternehmen die Zielgruppe junger Menschen mit weniger guten Startchancen bisher kaum in den Blick, auch wenn Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Häufig befürchten Unternehmen Probleme, die einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss verhindern könnten.

Kooperation mit Unternehmen
Aus diesen Gründen werden durch Efa Kooperationen mit Unternehmen aufgebaut und verstetigt. Ziel ist es, benachteiligte junge Menschen, insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund, in Ausbildung zu vermitteln und im ersten Ausbildungsjahr zu begleiten, um deren Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss zu steigern.
Mit den Unternehmen und den Jugendlichen werden zu diesem Zweck flexible und bedarfsgerechte Dienstleistungsangebote abgestimmt, die drei IN VIA-Standorte erproben. So werden Unternehmen z.B. in der Ausbildungsorganisation entlastet, Auszubildende passgenau vermittelt und Engagementmöglichkeiten für Mitarbeiter/-innen eröffnet. Die IN VIA-Fachkräfte werden zudem bei Konflikten im Ausbildungsverlauf beratend tätig. Die Jugendlichen unterstützt Efa in der Ausbildungsvorbereitung und im ersten Ausbildungsjahr, etwa durch Stützunterricht, die Vermittlung von Ausbildungspat(inn)en und bei persönlichen Schwierigkeiten.

Fortlaufende Unterstützung und Fortbildung

Die Erfahrungen der Begleitung und Unterstützung der Unternehmen und der Jugendlichen werden fortlaufend im Netzwerk „Efa – Erfolgreich gemeinsam ausbilden“ reflektiert und das Vorgehen ggf. angepasst. Zusätzlich werden Fortbildungsmodule für Fachkräfte der Jugendberufshilfe zur erfolgreichen Kommunikation und Kooperation mit Unternehmen angeboten.
Zur Unterstützung des Projektkonzepts werden Kontakte zu Arbeitgeberverbänden aufgebaut und die Projekterfahrungen in einem Expertenworkshop diskutiert. Zudem werden die Projektergebnisse der Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Nach Ende der Modellphase, ab Dezember 2014, soll das Dienstleistungsangebot als Regelinstrument zur Ausbildungsförderung verstetigt werden.

Weitere Informationen: www.invia-deutschland.de/efa

Kontakt
Julia Schad, Projektleiterin Efa
IN VIA Katholischer Verband für Mädchen-
und Frauensozialarbeit – Deutschland e.V.
Tel.: 0761 200 230
julia.schad@caritas.de

Quelle: 

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