Tag: 15. Oktober 2012

Erfolgreiche Prävention von Schulabsentismus und Schulabbruch

Die Wirtschaftsuniversität Wien legt Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Prävention von Schul- und Lernverweigerung vor: Der Endbericht eines Forschungsprojekts zum Aufbruch zu einer neuen Schulkultur enthält über 50 Handlungsempfehlungen. Diese richten sich an Lehrende, Schulleitungen und Eltern. In die Empfehlungen sind zum Großteil Erkenntnisse aus dem Ausland eingeflossen. Schuldistanzierung bei Jugendlichen kommt nicht von heute auf morgen, sondern vielmehr ein Resultat eines langjährigen Prozesses. Um ihnen entgegenzuwirken ist es erforderlich den Prozess als Prozess wahrzunehmen und die vielfältigen Risikofaktoren zu berücksichtigen. Die Handlungsempfehlungen versuchen diesen in neun unterschiedliche Kategorien zu berücksichtigen. Für die Umsetzung einiger Empfehlungen sind strukturelle Veränderungen notwendig. Entscheidungsträger sind daher in dem Prozess vor Ort einzubeziehen.

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Ausbildung für alle garantieren

Die Bundestagsfraktion DIE LINKE will die Ausbildungslosigkeit junger Menschen nicht länger aktzeptieren. In einem Antrag fordert DIE LINKE die Bundesregierung auf, die „freie Wahl der Ausbildungsstätte“ nach Artikel 12 Absatz 1 Grundgesetz zu garantieren. Die Betriebe müssten verbindlich in die Pflicht genommen werden, ein auswahlfähiges Angebot an Ausbildungsplätzen bereitzustellen, das die Zahl an Bewerbern um mindestens 12,5 Prozent übersteigt. Ferner fordert die Linke, ein Sofortprogramm mit einem Umfang von 1,5 Milliarden Euro und einer Laufzeit von drei Jahren aufzulegen. Insbesondere sollte das Programm die 1,5 Millionen jungen Menschen zwischen 20 und 29 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung erreichen. Jugendliche mit Migrationshintergrund seien hiervon besonders betroffen. Besondere Barrieren bestünden außerdem für Jugendliche mit Behinderungen. Sie hätten nur geringe Chancen auf eine Ausbildung im dualen System. Ihr Anteil liege dort bei lediglich 0,9 Prozent.

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Unbesetzte Ausbildungsstellen als künftige Herausforderung des Ausbildungsstellenmarktes

Das Bundesinstitut für Berufsbildung legt Ergebnisse einer Betriebsbefragung vor: Mehr als ein Drittel der knapp 470.000 ausbildenden Betriebe in Deutschland hat inzwischen große Schwierigkeiten bei der Besetzung seiner Ausbildungsstellen. Dennoch wollen die Unternehmen nicht aus der betrieblichen Ausbildung aussteigen oder ihr Ausbildungsstellenangebot reduzieren. Im Gegenteil: Rund 75 % der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) befragten Betriebe wollen in den nächsten drei Jahren unverändert an ihren Ausbildungsaktivitäten festhalten, 16 % planen sogar eine Ausweitung ihrer Kapazitäten. Lediglich 7,4 % sehen sich gezwungen, ihre Angebote zu reduzieren, und nur 1,4 % planen den vollständigen Ausstieg. Dabei schätzen die Unternehmen die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt durchaus realistisch ein: Drei von vier Betrieben rechnen nämlich damit, dass die Probleme, ausreichend geeignete Bewerber für ihre Ausbildungsstellen zu finden, eher noch zunehmen werden. Um Problemen bei der Rekrutierung von Bewerbern vorzubeugen, könnten Betriebe persönlicher auf die Jugendlichen zugehen, ihnen durch Praktika oder Betriebsbesichtigungen mehr Einblick gewähren. Auf lange Sicht ist ein Engagement in sozialen oder regionalen Netzwerken für die Betriebe lohnenswert. Die „Machtverhältnisse“ auf dem Ausbildungsstellenmarkt verkehren sich ins Gegenteil.

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