Mehr Qualität in der dualen und vollzeitschulischen Ausbildung

Für mehr Qualität in der Ausbildung machen sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) mit Blick auf die neue „Integrierte Ausbildungsberichterstattung“ des Statistischen Bundesamtes stark. „Die Zahl der Anfänger in der Berufsausbildung ist mit 730.000 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Im bislang wenig beachteten Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen haben allein 186.000 junge Menschen eine vollzeitschulische Ausbildung aufgenommen. Das bedeutet einen Anstieg von gut 30 Prozent gegenüber 2005. Deshalb müssen diese nicht dualen Berufe dringend aufgewertet werden“, sagte Ansgar Klinger, für Berufliche Bildung und Weiterbildung verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied. Die Zahl der Anfänger in dualen Berufen sei hingegen mit gut 492.000 leicht gesunken. Klinger betonte, dass die Abbrecherquote in der Ausbildung bei mehr als 25 Prozent liege, in einigen Berufen sogar bei über 50 Prozent. „Das sind Fehlentwicklungen, die ein genaues Überprüfen der Ausbildungsqualität erfordern. Diese Zahlen müssen Konsequenzen haben, wenn man die berufliche Bildung stärken will“, unterstrich der GEW-Berufsbildungsexperte. „In der Debatte um die Zukunft der Ausbildung dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, dass mehr als 2,1 Millionen junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren keinen Berufsabschluss haben – Tendenz weiterhin steigend. Das ist ein Skandal ersten Ranges. Wir brauchen eine verlässliche Förderung und Begleitung für junge Menschen am Übergang in den Beruf – und dringender denn je eine Ausbildungsgarantie“, betonte die Vorstandsvorsitzende der BAG EJSA, Christiane Giersen. Nachdem die Zahl der jungen Menschen im sogenannten „Übergangsbereich“ bis 2013 auf gut 250.000 gesunken sei, liege sie nach einem Anstieg auf knapp 274.000 im Vorjahr weiterhin noch bei gut 255.000.

Quelle: GEW; BAG EJSA

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