Kinder und Jugendliche und die Corona-Krise

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Deutschlands Schüler*innen für ihre Geduld und ihre Hilfe im Kampf gegen die Pandemie gedankt. Für ihre Geduld und dafür, dass Sie auf manches verzichtet und mitgeholfen haben, den Kampf gegen Corona zu gewinnen. Fast gleichzeitig zu dieser Würdigung kritisiert der frühere Ethikratsvorsitzende und evangelische Theologe Peter Dabrock, die Politik habe sich bisher kaum der Situation der jungen Menschen in der Krise angenommen. Es müsse jetzt das oberste Ziel sein, dass deren Leben nach einem Jahr auch wieder zur Normalität zurückkommen könne, sagte Dabrock. Er erwarte deshalb, dass die Politik trotz Wahlkampf und Sommerpause auf diesem Gebiet ihre Hausaufgaben mache. So sei bisher etwa für einen geregelten Start ins neue Schuljahr nicht vorbereitet. Zugleich rief Dabrock zur Solidarität mit Kindern und Jugendlichen auf. Da diese noch nicht geimpft werden könnten, müsse die Gesellschaft weiterhin Masken- und Abstandsregeln einhalten. Denn es gehe darum, dass auch im Herbst und Winter die Kitas und Schulen weiter offen gehalten werden könnten.

Besondere Last auf jungen Schultern

Während Steinmeier den Schüler*innen wünschte, dass sie nach den Ferien in ein möglichst normales Schuljahr starten könnten, ist Dabrock mit seiner Vorhaltung, dass noch nichts vorbereitet sei, deutlich kritischer. Klar ist, junge Menschen haben eine besondere Last getragen. Wie sehr die Corona-Krise die Situation von Jugendlichen beeinflusst hat, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit zuletzt in ihrem Politikbrief deutlich gemacht.

Quelle: KNA

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