Die seit Jahren debattierte Modernisierung des Kinder- und Jugendhilferechts stehe vor der Umsetzung. Bundesjugendministerin Franziska Giffey (SPD) äußerte zuversichtlich, dass das Gesetz im kommenden Frühjahr in Kraft treten könne. Gegenwärtig nehmen die Bundesländer und Verbände Stellung zu dem Entwurf. Alle warteten auf das Gesetz, sagte Giffey. Es gehöre zu den großen Vorhaben dieser Legislaturperiode. Von 2028 an sollen die Jugendämter Giffey zufolge auch für die Kinder und Jugendlichen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung zuständig sein, die heute Leistungen über die Eingliederungshilfe erhalten. Die Bundesländer bekommen laut Gesetzentwurf sieben Jahre Zeit für eine stufenweise Umstellung. Deutschland käme damit auch seiner Pflicht zur Inklusion nach. Giffeys Gesetzentwurf sieht außerdem unparteiische Anlaufstellen für Betroffene vor, schärfere Qualitätskontrollen von Jugendhilfe-Angeboten und Verbesserungen für Jugendliche, die in Pflegefamilien oder Jugendeinrichtungen leben.
Quelle: epd