Für junge Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote. Aufgrund der Fülle an Maßnahmen, Projekten und Programmen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene wird in der Fachwelt auch vom „Dschungel des Übergangssystems“ gesprochen. Angesichts der großen Anzahl junger Menschen, die ohne Ausbildung bleiben, ist diese Vielzahl an unterschiedlichen Förderinstrumenten offenbar nicht zielführend. Vielmehr kommt es auf eine möglichst inklusive Ausgestaltung der Angebote an. Doch was heißt das konkret? Welche Merkmale weisen inklusiv ausgerichtete sozialpädagogische Angebote am Übergang Schule – Beruf auf?
Zur Beantwortung dieser Frage hat das Projekt „Ausbildung garantiert!?“ von IN VIA Deutschland im Netzwerk der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. erfolgreiche Praxisansätze der Jugendberufshilfe unter die Lupe genommen.
Weniger exkludierende Barrieren, mehr Inklusion
In einem Workshop wurden Prinzipien und Rahmenbedingungen von Angeboten der Jugendberufshilfe herausgearbeitet, die ihren inklusiven Charakter ausmachen. Aus den Workshop-Ergebnissen wurden im Projekt sieben Inklusionskriterien abgeleitet: Niedrigschwellige Zugänge, verlässliche Beziehungen, Flexibilität, Kompetenz-orientierung, Nähe zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, Multiprofessionalität sowie Freiwilligkeit. Die Inklusionskriterien beschreiben auf Basis der Projekterkenntnisse einen Idealzustand, dem Angebote der Jugendberufshilfe möglichst nahekommen sollten.
Die ausführliche Beschreibung der Inklusionskriterien kann hier heruntergeladen werden. Weitere Projektergebnisse stellen die „Jugendsozialarbeit News“ nach der Sommerpause vor. Die Risiken, dass junge Menschen Übergang von der Schule in den Beruf exkludiert werden, wurden bereits hier im Blog veröffentlicht.
Quelle: Susanne Nowak und Mareike Krebs – Referentinnen im Projekt „Ausbildung garantiert?“ von IN VIA Deutschland im Netzwerk der BAG KJS