Junge Menschen mit Migrationshintergrund erhalten Unterstützung beim Übergang Schule-Beruf

Trotz einer zunehmenden Entspannung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gibt es vor allem bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund weiterhin ungenutzte Potenziale: Laut Berufsbildungsbericht 2012 verlassen immer noch rund 12,8 Prozent von ihnen die Schule ohne Abschluss; die Ausbildungsbeteiligungsquote junger Ausländerinnen und Ausländer ist mit 33,5 Prozent nur halb so hoch wie die deutscher Jugendlicher.

Damit die Förderung junger Menschen mit Migrationshintergrund besser gelingt, ist es wichtig, auch Migrantenorganisationen einzubinden. So sollen diejenigen erreicht werden, die sich durch bisherige Angebote nicht angesprochen fühlten.

Das bundesweite Modellprojekt „MIGoVITA – Junge Menschen mit Migrationshintergrund: Vielfalt und Teilhabe am Übergang Schule-Beruf“ setzt genau hier an. Am 5. Juli 2012 eröffnete in Köln das interkulturelle Projektbüro des Modellprojekts. Über einen Zeitraum von 3 Jahren erhalten Migrantenorganisationen mit türkischem und russischem Hintergrund sowie Sinti und Roma in 10 Städten professionelle Schulung und Unterstützung rund um das Thema „Bildung“. Das interkulturell besetzte Pädagogenteam in Köln entwickelt die Konzepte dazu und koordiniert die Arbeit von Multiplikatoren.

Ziel der Qualifizierung von Migrantenorganisationen in diesem Themenfeld ist es, die Teilhabechancen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zu erhöhen und Ausgrenzungen und Diskriminierungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt entgegen zu wirken. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Initiative JUGEND STÄRKEN vorgesehen.

Das vom Bundesfamilienministerium und der bpb finanzierte Projekt wird durch die Otto Benecke Stiftung e.V. in Kooperation mit dem interkulturellen Jugendverband der Roma und Nicht-Roma, Amaro Drom e.V., der Selbstorganisation Russischsprachiger, PHOENIX-Köln e.V. und der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung umgesetzt. “

www.obs-ev.de/migovita/

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

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