Die Drogenbeauftragte der amtierenden Bundesregierung Daniela Ludwig fordert im neuen Drogenbericht für die kommenden Jahre, dass Kommunen und Länder das Thema Suchtprävention und niedrigschwellige Suchthilfe als festen Bestandteil der hiesigen Daseinsfürsorge etablieren. Die Pandemie sei ein Stresstest für das Suchthilfesystem gewesen. Daraus müssten als Konsequenz die nötigen personellen, finanziellen und organisatorischen Ressourcen geschaffen werden, um drogenabhängige Menschen zu helfen.
Übersicht über aktuelle Konsumzahlen
Der neue Drogenbericht beinhaltet auch eine Übersicht über aktuelle Konsumzahlen illegaler und legaler Drogen. Während der Konsum von Alkohol und Tabak insgesamt leicht rückläufig ist, stieg der Cannabiskonsum insbesondere bei den jungen Erwachsenen an. Diese Entwicklung setzt sich seit Jahren fort: 24 Prozent der 18- bis 25-Jährigen gaben 2019 an, in den vergangenen zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben. Im Jahr 2015 waren es noch rund 15 Prozent. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat ebenfalls eine Internet- und computerspielbezogene Störung zugenommen: Von 5,8% der 12- bis 17-Jährigen im Jahr 2015 stieg der Anteil auf 8,4% im Jahr 2019. In der Gruppe der 18- bis 25-Jährgen ist ein Anstieg von 2,8% auf 5,5% zu verzeichnen. Für die Pandemiezeiten liegen noch keine belastbaren Zahlen zur problematischen Internetnutzung oder einer Internet- und computerspielbezogenen Störung vor.
Quelle: Bundesregierung