Damit Demokratiebildung im Unterricht gelingt

Entwicklungen wie das europaweite Erstarken populistischer Kräfte, die Globalisierung und Migration, die Digitalisierung sowie der Klimawandel fordern die Demokratie in Deutschland heraus. Demokratie braucht überzeugte und engagierte Demokratinnen und Demokraten. Schule hat die Aufgabe, junge Menschen zu selbstverantwortlichem und demokratischem Handeln in der Gesellschaft zu befähigen. Dazu gehört die Vermittlung von Kenntnissen über politische, historische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen und Entwicklungen. Um die Schulen bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen, hat das Kultusministerium in Baden-Württemberg einen Leitfaden Demokratiebildung entwickelt, der vom neuen Schuljahr an verbindlich in allen öffentlichen und privaten allgemein bildenden und beruflichen Schulen zum Einsatz kommen soll. Der Leitfaden bietet ein übergreifendes Konzept zur Stärkung der Demokratiebildung in Schule und Unterricht, an dem sich Schulen und Lehrkräfte unabhängig von ihrer Schulart und den Unterrichtsfächern orientieren können.

Bei der letzten Bildungsplanreform in Baden-Württemberg im Jahre 2016 hatte der Landesschülerbeirat gefordert, der Demokratiebildung einen größeren Stellenwert einzuräumen. Bisher war man dieser Forderung nicht nachgekommen. Der Leitfaden folgt einem ganzheitlichen Verständnis und betrachtet Demokratiebildung als Aufgabe aller Beteiligter und aller Fächer in der Schule. Er ergänzt und vertieft die geltenden Bildungspläne, die zahlreiche Elemente der Demokratiebildung enthalten. Entwickelt haben den Leitfaden Fachleute aus dem Kultusministerium, der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und dem Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW).

Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

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