Corona-Hilfen: Bündnis fordert verlässlichen Krisenzuschlag für Arme

Die Bundesregierung hat die wegen der Corona-Krise angekündigten Hilfsmaßnahmen für Grundsicherungs-Bezieher auf den Weg gebracht. Unter anderem ist eine Einmalzahlungen in Höhe von 150 Euro für alle erwachsenen Personen vor, die im Monat Mai 2021 einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) haben. Ein Bündnis von 41 Gewerkschaften und Verbänden bewertet den in Aussicht gestellten Pandemie-Einmalzuschlag in Höhe von 150 Euro für arme Menschen als „Tropfen auf den heißen Stein“. Von Armut Betroffene bräuchten kein einmaliges Trostpflaster von 150 Euro, sondern einen verlässlichen Krisenzuschlag von monatlich 100 Euro pro Person für die Dauer der Pandemie. Die Covid-19-Pandemie mit all ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen treffe „die Ärmsten in der Gesellschaft besonders hart“, heißt es in dem Appell, und ausgerechnet die Ärmsten seien es, die nunmehr seit Beginn der Krise vor fast einem Jahr „noch immer auf angemessene Unterstützung“ warten.

Mindestmaß an sozialer, politischer und kultureller Teilhabe gewährleisten

Das Bündnis fordert die zügige Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro für alle Menschen, die auf existenzsichernde Leistungen wie etwa Hartz IV angewiesen sind. „Denn schon vor Corona fehlte es den Armen an Geld für eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ein Mindestmaß an sozialer, politischer und kultureller Teilhabe“, stellt der Appell klar. Schließlich fordern die Organisationen „für die Dauer der Krise ein Verbot von Zwangsräumungen und die Aussetzung von Kreditrückzahlungen, um einkommensarme Menschen vor Corona-bedingtem Wohnungsverlust und Existenznot zu schützen.“

Den Appell können Unterstützer*innen den Anliegen unterzeichnen:

www.campact.de/corona-nothilfen/

www.foodwatch.org/de/mitmachen/corona-trifft-arme-extra-hart-soforthilfen-jetzt/

www.der-paritaetische.de/coronahilfe

Quelle: Diakonie; Der Paritätische; KNA

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