Das betriebliche Ausbildungsplatzangebot stieg gegenüber dem Vorjahr um +17.800 beziehungsweise +3,2 % an und war mit 574.200 so hoch wie noch nie seit 2009. Allerdings blieben auch viele Plätze unbesetzt (57.700). Das sind dreimal mehr nicht vergebene Ausbildungsstellen als 2009. Das Interesse junger Menschen an einer dualen Berufsausbildung wurde vor allem bei jungen Männern gesteigert. 384.900 fragten einen Ausbildungsplatz nach – ebenfalls ein neuer Spitzenwert seit 2009. Völlig gegensätzlich verlief allerdings die Entwicklung bei den jungen Frauen: Lediglich 225.100 wurden gezählt, die eine duale Berufsausbildung nachfragten – ein historischer Tief-stand. Dieser Negativrekord dämpfte auch den Zuwachs bei der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, die mit 531.400 um +8.100 (+1,6 %) höher ausfiel als im Vorjahr. Infolge eines Trends zu höheren Schulabschlüssen und Studiums, brach vor allem in den primären Dienstleistungsberufen mit bislang hohen Hauptschülerinnenanteilen die Zahl der Ausbildungsanfängerinnen stark ein. Hierzu zählen zum Beispiel Berufe wie Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk oder Restaurantfachfrau. Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2018.
Weitere Informationen, Statistiken, Tabellen, Grafiken und interaktive Regionalkarten
- im Internetangebot des BIBB unter bibb.de/naa309-2018
- in der aktuellen Ausgabe der BIBB-Fachzeitschrift „Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis (BWP), Heft 6/2018: „Wo bleiben die jungen Frauen? Ursachen für die sinkende Beteiligung an der dualen Berufsausbildung“ unter bibb.de/bwp-9484 sowie
- im Fachbeitrag „Deutlich mehr Ausbildungsplatzangebote, jedoch erneut mehr unbesetzte Plätze. Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2018“ unter bibb.de/ausbildungsmarkt2018
Quelle: BIBB