Eins von sieben Kindern in den OECD-Ländern lebt in relativer Armut. Jedes zehnte Kind komme aus einem Haushalt, in dem niemand einer bezahlten Arbeit nachgehe, heißt es in der Studie „How’s life?“. Danach schneiden Deutschland, Österreich und die Schweiz bei beiden Indikatoren zwar besser ab als der OECD-Durchschnitt, in die Spitzengruppe der Länder schaffen sie es aber nicht.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass Kinder aus wohlhabenderen und gebildeteren Familien oft gesünder sind und sich in der Schule wohler fühlen als Kinder aus einfacheren Verhältnissen. Diese wiederum geben seltener an, dass sie ihre Klassenkameraden als freundlich und hilfsbereit empfinden, sondern fühlen sich von diesen häufig gemobbt.
Laut Studie sind die Unterschiede in Deutschland speziell in diesem Punkt gravierend: So berichten 8 Prozent der 11-, 13- und 15-Jährigen aus reicheren Familien, in den beiden Monaten vor der Umfrage mindestens zweimal verbal oder physisch angegriffen worden zu sein. Unter ihren Alterskameraden aus weniger begünstigten Elternhäusern sind es 14 Prozent.
Nachweisbar sind die Unterschiede zwischen vorteilhaftem und weniger vorteilhaftem sozialen Hintergrund auch bei der Lebenszufriedenheit, bei der Lese- und Problemlösungsfähigkeit, bei der Kommunikation mit den Eltern und der Absicht, im Erwachsenenalter wählen zu gehen. In all diesen Punkten ergibt sich über die OECD hinweg das gleiche Bild: Kinder aus wirtschaftlich und kulturell ärmeren Familien erzielen die schlechteren Ergebnisse.“
Quelle: KNA