Antimuslimische Diskriminierungen jetzt online melden

Ein neues bundesweites Meldeportal soll antimuslimische Diskriminierungen und Übergriffe besser sichtbar machen. Betroffene und Zeug*innen können online unter i-report.eu etwa Gewalttaten, Angriffe auf Moscheen, Drohbriefe, Schmierereien, Beleidigungen oder Diskriminierungen bei der Job- und Wohnungssuche melden. Die Claim Allianz organisiert das Portal. Das Meldeportal startet zunächst mit einer Erprobungsphase in Deutschland und Österreich. Als nächster Schritt ist geplant, die Eingabe von Fällen auch auf Englisch, Arabisch, Türkisch und Kurdisch zu ermöglichen. In Österreich verzeichnete die dortige Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Diskriminierungen, Beleidigungen und Übergriffen. Die deutschen Sicherheitsbehörden erfassten 2020 bundesweit allein 1.026 islamfeindliche Straftaten.

Ursachen bekämpfen und Betroffene schützen

Da viele Vorfälle gar nicht zur Anzeige gebracht werden, gehen Expert*innen von einer hohen Dunkelziffer aus. „Um Ursachen zu bekämpfen und Betroffene schützen zu können, benötigen wir Klarheit über das tatsächliche Ausmaß“, verdeutlicht Claim-Projektleiterin Rima Hanano. Eine niedrigschwellige Meldemöglichkeit stelle dazu einen ersten sehr wichtigen Schritt dar. Die über das Portal erfassten Fälle sollten künftig um Daten von Beratungsstellen ergänzt und systematisch ausgewertet werden.

Quelle: KNA

Ähnliche Artikel

Cover des Kinder- und Jugendhilfereports

Kinder- und Jugendhilfereport 2024 erschienen

Der „Kinder- und Jugendhilfereport“ (KJH-Report) bündelt wichtige statistischen Daten zur gesamten Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland und verdichtet sie zu Kennzahlen. Basierend darauf liefert der

Skip to content