Zahl der Langezeitarbeitslosen stark angestiegen

Im bevölkerungsreichsten Bundesland hat die Pandemie für einen starken Anstieg der langzeitarbeitslosen Personen gesorgt. Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW schlägt Alarm, denn besonders betroffen sind junge Menschen zwischen 15 und 35 Jahren. Die Wohlfahrtsverbände haben einen aktuellen Arbeitslosenreport vorgestellt. Dennoch ist in Nordrhein-Westfahlen die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum März des Vorjahres um 39 Prozent von knapp 263.000 auf über 335.000 Betroffene im Mai 2021 gestiegen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen liege in NRW nun „bei erschreckenden 45,8 Prozent“, kommentierte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege, Frank Johannes Hensel.

Warnung vor einer Generation Corona

Noch im März 2020 lag die Zahl der Langzeitarbeitslosen in NRW in allen Altersgruppen etwas niedriger als im März 2019. Demgegenüber sind im März 2021 wieder deutlich mehr Personen in jeder Altersgruppe von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Besorgniserregend ist, dass die größten Anstiege in den drei jüngeren Gruppen stattgefunden haben. Besonders stark fiel der Anstieg in der jüngsten aber auch kleinsten Gruppe (15- bis unter 25-Jährige) aus. Hier ist ein Plus um 80,5 Prozent auf 11.361 Personen im März 2021 zu verzeichnen. Auch in den Gruppen der 25- bis unter 35-Jährigen ist im März 2021 ein Anstieg um 46,5 Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich dazu sind es in der ältesten Gruppe (55 Jahre und älter) „nur“ 25,4 Prozent mehr Personen.

Hensel warnt vor einer „Generation Corona“. Er plädiert für Bildungsberatung, Bildungsbegleitung und einer Art „Bildungsbonus“ für die, die sich beruflich neu orientieren und eine längere Qualifizierung absolvieren wollen.

Quelle: Freie Wohlfahrtspflege NRW; epd

Ähnliche Artikel

Cover des Kinder- und Jugendhilfereports

Kinder- und Jugendhilfereport 2024 erschienen

Der „Kinder- und Jugendhilfereport“ (KJH-Report) bündelt wichtige statistischen Daten zur gesamten Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland und verdichtet sie zu Kennzahlen. Basierend darauf liefert der

Skip to content