Nach zweijähriger Arbeit hat die vom Deutschen Bundestag eingesetzte Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ einen umfassenden Abschlussbericht veröffentlicht. Im Rahmen eines Paktes für berufliche Bildung fordern die Autor*innen, dass Azubi-Wohnheime mit einer bedarfsgerechten Ausstattung zur Verfügung gestellt werden. Über ein Bauprogramm sollen Investitionshilfen für zusätzliches Jugendwohnen geschaffen werden, auch im digitalen Bereich. Die finanzielle Förderung der pädagogischen und sozialen Maßnahmen für das Jugendwohnen seien durch die Bundesagentur für Arbeit zu prüfen.
Jugendwohnen bringt Azubis und Betriebe zusammen
Der Verband der Kolpinghäuser (VKH), der unter seinem Dach rund 40 Kolping Jugendwohnheime vertritt, begrüßt ausdrücklich, dass die Enquete-Kommission Forderungen zum Jugendwohnen aufgreift. Das sozialpädagogisch begleitete Jugendwohnen fördert Mobilität am Ausbildungsmarkt, bringt Auszubildende und Ausbildungsbetriebe zusammen und macht für junge Menschen den Abschluss eines Ausbildungsvertrages attraktiver. Aber, um die Potenziale des Jugendwohnens nachhaltig abzusichern und weiterzuentwickeln, ist eine finanziell bessere Förderung unabdingbar. Das betrifft Investitionen in die digitale Ausstattung ebenso wie die bauliche Investitionskostenförderung oder personelle Ressourcen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V., deren Mitglied der VKH ist, hatte kritisiert, dass von Benachteiligung und Beeinträchtigung betroffene Jugendliche bei den Forderungen der Kommission zu kurz kommen. Die Pläne der Kommission, das Jugendwohnen zu fördern, hatte die BAG KJS aber ausdrücklich begrüßt.
Quelle: Verband der Kolpinghäuser