Der FDP Abgeordnete Jens Beeck und die FDP Fraktion haben sich bei der Bundesregierung nach der Assistierten Ausbildung als Instrument der Arbeitsförderung für junge Menschen mit Behinderung erkundigt. Die Regierung bestätigt,, Rehabilitationsspezifische Leistungen stehen der Inanspruchnahme der Assistierten Ausbildung nicht entgegen. Die Förderung mit besonderen Leistungen erfolgt nur, wenn dies wegen Art und Schwere der Behinderung erforderlich sei oder das Teilhabeziel nur durch diese Förderung erreicht werden könne oder die allgemeinen Leistungen die behinderungsbedingte Ausgestaltung der Förderung nicht bzw. nicht im notwendigen Umfang vorsehen.
Auch einer gleichzeitigen Inanspruchnahme des persönlichen Budgets steht laut Bundesregierung nichts im Weg. Für Rehabilitanden könnte auch die Assistierte Ausbildung in Form eines Persönlichen Budgets erbracht werden. Die Rehabilitanden entschieden selber, ob alle Leistungen oder nur einzelne Leistungen in Form des Persönlichen Budgets erbracht würden.
Jedoch ist die Assistierte Ausbildung von Menschen mit Behinderung ein wenig genutztes Instrument. Im Zeitraum Januar 2015 bis August 2020 gab es rund 47.800 Eintritte von Teilnehmenden in die Assistierte Ausbildung. Darunter waren rund 1.600 Eintritte von Rehabilitanden (3,3 Prozent). In den Jahren 2019 und 2020 gab es rund 67.800 Eintritte von Teilnehmenden in ausbildungsbegleitende Hilfen, darunter waren auch nur rund 2.400 Eintritte von Rehabilitanden (3,5 Prozent).
Assistierte Ausbildung bekannter machen
Der teilhabepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jens Beeck, findet es schade, dass das Instrument derart unbekannt ist und in der Debatte um die Unterstützung junger Menschen immer wieder in Vergessenheit gerät. Den „Jugendsozialarbeit News“ gegenüber forderte Beeck, dass sich das dringend ändern müsse. Die Assistierte Ausbildung sei sowohl von der Bundesagentur für Arbeit als auch von Verbänden aktiver zu bewerben. Zudem bemängelte Beeck die fehlende Evaluation der Assistierten Ausbildung mit Blick auf junge Menschen mit Behinderungen.
Quelle: MdB Jens Beeck (FDP)