Die Jobcenter in Deutschland haben Hartz-IV-Bezüge in den Jahren 2007 bis 2017 um insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro gekürzt, weil Hartz-IV-Bezieher gegen die Regeln der Behörden verstießen. Aufsummiert wurden insgesamt 2.076.715.763 Mrd. Euro von den Jobcentern einbehalten und Hartz-IV-Beziehenden nicht ausgezahlt. Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion) hervor. Die Jahressumme des Sanktionsbetrags für 2017 belief sich auf gut 178 Millionen Euro. 2017 wurden demnach knapp 137.000 Sanktionen ausgesprochen, 2007 waren es knapp 124.000. Im vergangenen Jahr betrug die durchschnittliche Höhe der verhängten Sanktionen 109 Euro. Zimmermann kritisiert, die Sanktionen verstießen gegen das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum.
Quelle: Sabine Zimmermann MdB; epd