European Youth Week “ 5. – 11. Dezember 2005, das heißt: Eine volle Woche mit vielfältige Aktionen zum Thema JUGEND und Europa, mit Aktionen, Workshops, Konferenzen in 25 europäischen Ländern und mit einigen zentralen Events in Brüssel. Die European Youth Week ist eine Initative des Europäischen Parlaments und der EU-Kommission und will mit einer Vielzahl von verschiedenen Veranstaltungen das EU-Aktionsprogramm JUGEND mit seinen Möglichkeiten und positiven Wirkungen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. In Deutschland sind dazu folgende Aktivitäten geplant: EuroPeers JUGEND für Europa realisiert während der European Youth Week gemeinsam mit 100 Jugendlichen Informationsveranstaltungen zum Thema JUGEND und Europa an 100 verschiedenen Orten. Geplant und durchgeführt werden die Veranstaltungen von Jugendlichen mit europäischen Erfahrungen aus dem EFD, aus Jugendbegegnungen oder Jugendinitiativen, die deutschlandweit an 100 Orten andere Jugendliche – peer to peer – über die vielfältigen Möglichkeiten informieren, in Europa aktiv zu sein. Blickpunkt D Wie sehen Jugendliche aus dem Ausland Deutschland? 3 Europäische Freiwillige werden während der European Youth Week gemeinsam mit dem Eurodesk-Team durch verschiedene deutsche Städte reisen und die Orte besuchen, an denen Jugend lebt und erlebt. Die Tour wird digital festhalten und anschließend in einer Ausstellung dokumentiert. In Brüssel wird EU-Kommissar Ján Figel‘ am 5. Dezember die Verleihung des Youth Award 2005 vornehmen: In fünf verschiedenen Kategorien werden die besten JUGEND-Projekte von der EU-Kommission und dem Europäischen Parlament mit einem Preis ausgezeichnet. Nominiert sind insgesamt 186 Projekte aus ganz Europa. Mit dabei sind fünf Projekte aus Deutschland. …“ “ European Youth Award 2005 And the nominees are… Die Europäische Kommission und das Europäische Parlament ehren mit einer Preisverleihung im Dezember fünf herausragende Projekte, die durch das EU-Aktionsprogramm JUGEND gefördert worden sind. Die Zeremonie wird während der European Youth Week in Brüssel stattfinden. Nominiert sind insgesamt 186 Projekte aus ganz Europa. Fünf Projekte aus Deutschland sind für die Preisverleihung vorgeschlagen. In der Kategorie ‚Active Citizenship of young people at local, regional and national levels‘ ist das Projekt ‚Social integration through Sports‘ des Habscheider Sportvereins nominiert: Der Habscheider Sportverein organisierte diese internationale Begegnung mit Jugendlichen aus Italien und Litauen. Ort der Jugendbegegnung war Prüm, ein kleines Städtchen in der Eifel. Alle drei Partnerorganisationen arbeiten mit behinderten Jugendlichen zusammen und fördern deren Integration im Bereich des Sports. Durch die Begegnung führte ein ausgewogenes Programm. Aktiv eingebunden wurde dabei das lokale Umfeld. So testeten die Jugendlichen die Prümer Innenstadt auf ihre Rollstuhl-Tauglichkeit. Hierzu bekam jeder Teilnehmer, ob körperlich behindert oder nicht, einen Rollstuhl. Europa rollt heran – 60 Rollstühle in Prüm. Dieser Aktion war eine hohe Aufmerksamkeit sicher. Fortgesetzt wurde der intensive Kontakt mit der Bevölkerung durch die Teilnahme der Jugendlichen am Stadtfest Prümer Sommer. Außerdem lud ein Tag der Offenen Tür Familien ein, gemeinsam mit den Jugendlichen zu feiern. Die Eifel im Herzen Europas. Der Europa-Schwung ist so groß, dass nun auch Europäische Freiwillige nach Prüm kommen werden. Zwei der deutschen Teilnehmer engagieren sich darüber hinaus als EuroPeers. In der Kategorie ‚The most remarkable engagement/involvement through the European Voluntary Service‘ ist vorgeschlagen der Freiwilligendienst von Johanna Zellfelder bei der Organisation For Mother Earth: Die Organisation mit dem sprechenden Namen For Mother Earth engagiert sich grenzübergreifend für Abrüstung, Umweltschutz und Menschenrechte. Johanna Zellfelder arbeitete als Europäische Freiwillige in der belgischen Einrichtung von For Mother Earth ihr Einsatz bestand aus mehr als nur einem Schreibtischjob. Sie engagierte sich aktiv für Umweltschutz und Menschenrechte und lernte, wie gewaltfreie Kampagnen die Öffentlichkeit sensibilisieren können für soziale und ökologische Themen. Der Freiwilligendienst von Johanna Zellfelder beweist, dass ein solcher Einsatz in Zeiten der Konsumorientierung nicht nur möglich, sondern dass er erwünscht und notwendig ist. Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie freiwilliges Engagement einen wertvollen Beitrag zu einer sozialen Gesellschaft leisten kann. In der Kategorie ‚Youth information by and for young people‘ wurde das Aktion 5-Projekt ‚Young visions for Europe‘ des Netzwerk Migration in Europa e.V. nominiert: Jugendliche aus Deutschland, Polen, der Slowakei und Tschechien produzierten eine viersprachige Info-DVD zur EU-Ost-Erweiterung. Die DVD beinhaltet Filmausschnitte, Interviews und Diskussionen sie reflektiert Hoffnungen und Ängste bezüglich Europa und der Europäischen Union. Aus alledem ergibt sich ein lebendiges, aber auch kontroverses Bild. Um dieses Bild festzuhalten, reisten die jugendlichen Teilnehmer durch ihre vier Länder. Sie besuchten ihre Heimatstädte, setzten filmisch ihre eigenen Visionen in Szene, interviewten Leute von der Straße zu und befragten Schüler und Studenten nach ihrer Meinung zu Europa. Nach dem Fall der letzten Klappe starteten die Teilnehmer eine Informationskampagne, um den Film publik zu machen. Mittlerweile wird er sowohl an Bildungseinrichtungen wie auch an Schulen für Informationsveranstaltungen genutzt. In der Kategorie ‚Entrepreneurial spirit of young people‘ hat die Jugendinitiative Europaspiegel eine Nominierung erhalten: ‚Europaspiegel – Magazin für Europa‘ nennt es sich. Vier Berliner Studenten der Politikwissenschaft haben es gemacht. Ihr Anliegen: ‚Die EU nicht nur als abstraktes Gebilde zu begreifen.‘ Ihr Motto: ‚Europa besser wissen.‘ Die Nachwuchsjournalisten erschufen nicht nur ein abwechslungsreiches und hervorragend recherchiertes Magazin, sie schufen sich ebenso eine Grundlage für ihren späteren beruflichen Werdegang als Experten für Europa. Mit ihrer Arbeit am Europaspiegel knüpften sie Kontakte zu Politikern und Einrichtungen mit ihrem Wissen veranstalteten sie Europa-Seminare an Schulen, Universitäten oder der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin. Die Welt am Sonntag würdigte dieses Engagement in einem großen Artikel. Weitere Nachwuchsjournalisten sind herzlich eingeladen, an neuen Ausgaben des Magazins mitzuarbeiten. In der Kategorie ‚Fight against racism and xenophobia contributing to the social inclusion of young people‘ wurde AKUT – Youth for tolerance vorgeschlagen: Die Jugendinitiative AKUT organisierte zusammen mit dem lokalen Jugendzentrum ZORA e.V. in Halberstadt einen dreiwöchigen Workshop zu den Themen Rassismus und Migration. Jugendliche aus ganz Europa trafen mit Asylbewerbern zusammen, um sich gemeinsam mit den Ursachen für Migration wie mit der Situation von Flüchtlingen auseinanderzusetzen. Ideen wurden entwickelt, wie ein couragiertes Handeln gegen alltäglichen Rassismus möglich wird. Die inhaltliche Auseinandersetzung erfolgte zunächst eine Woche lang in einer Art Seminar. In den nächsten 14 Tagen arbeiteten die Jugendlichen in künstlerischen Projektgruppen zusammen. Dort setzten sie ihre Gedanken und Lernprozesse künstlerisch um. Zusätzlich zu der Arbeit in den Projektgruppen organisierten die Jugendlichen öffentliche Aktionen. Der Austausch mit der Halberstädter Bevölkerung wurde offensiv gesucht, um Vorurteile und Ängste im direkten Kontakt abzubauen. Eine Teilnehmerin würdigte dieses Projekt als ihre erste nicht-rassistische Erfahrung zwischen weiß und schwarz.“
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Informationen
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http://www.europeers.de/aktionen-vor-ort
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http://www.youthactionweek.de/blickpunkt/
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http://www.jugendfuereuropa.de/projekte/eyw/youthaward/
Den
gesamten
Überblick
über
alle
deutschen
Aktivitäten
im
Rahmen
der
European
Youth
Week
2005
und
was
in
den
anderen
Ländern
läuft,
gibt
es
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http://www.jugendfuereuropa.de/projekte/eyw/
Quelle: infoMail von JUGEND für Europa vom 03.11.2005