KOMBINIERTES TREFFEN DES EUROPÄISCHEN JUGEND- UND BILDUNGSMINISTERRATES “ Der Europäische Jugend- und Bildungsministerrat appelliert an die Staats- und Regierungschefs. Sie sollen auf ihrem Gipfeltreffen am 13.-14. März die Umsetzung des Europäischen Pakts für die Jugend forcieren. Auf ihrer Sitzung am 14. Februar 2008 haben die Europäischen Jugendministerinnen und -minister drei Schlüsselbotschaften verabschiedet, mit denen die Staats- und Regierungschefs aufgefordert werden, sich auf ihrem geplanten Gipfeltreffen im März mit dem Europäischen Pakt für die Jugend zu beschäftigen. Grundlage der Entscheidung war ein Papier des Generalsekretariats. Für die Umsetzung des Pakts werden folgende Prioritäten empfohlen: 1. Beschäftigung, die Teilhabe an Bildung und Ausbildung und die soziale Integration von jungen Menschen sollten Schlüsselziele der wirtschaftlichen und sozialen Strategien der Mitgliedstaten bleiben. Diese sollten konkrete Maßnahmen ergreifen, um diese Ziele zu verwirklichen, beispielweise einen gezielteren Einsatz von Strukturfondsmitteln. 2. Besondere Aufmerksamkeit sollte jungen Leuten mit geringeren Chancen gelten. Multidisziplinäre Maßnahmen und maßgeschneiderte Angebote sollen vor allem Schulabbrüche verhindern und den Übergang von der Schule in einen Beruf erleichtern. 3. Um die jugendpolitische Dimension zu stärken, sollte der sektorübergreifende Ansatz, der die Zusammenarbeit zwischen der für Jugendfragen zuständigen Politik und Verwaltung mit den für die Umsetzung der Lissabon-Strategie zuständigen Stellen gestärkt werden. 4. Am Umsetzungs- wie Auswertungsprozess des Europäischen Pakts für die Jugend sollen junge Menschen und alle relevanten Partner beteiligt werden. Die erreichten Resultate sollten sichtbarer gemacht werden. Vorgeschlagen wird eine bessere Evaluation der Umsetzung des Paktes in den Nationalen Berichten und im jährlichen Fortschrittsbericht der Kommission. Letzterer soll auch dazu dienen, den Mitgliedstaaten Vorschläge für eine bessere Umsetzung des Paktes zu machen. Auch die Bildungsministerinnen und -minister möchten dem Gipfeltreffen etwas auf die Tagesordnung setzen: die Förderung von Bildung und Ausbildung im Rahmen der Lissabon-Strategie. Die zuständigen Ministerinnen und Minister der Mitgliedstaaten berieten während des Bildungsratstrffens über den Fortschrittsbereicht der Kommission und des Europäischen Rates zur Umsetzung des Programms ‚Bildung und Ausbildung 2010‘: ‚Lebenslanges Lernen für Wissen, Kreativität und Innovation‘. Darin werden die Fortschritte in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten nebeneinander gestellt und Erfolge und Defizite abgewogen. In einem begleitenden Arbeitspapier stellte die Kommission die Ergebnisse und ihre Schlussfolgerungen ausführlicher dar. Die Ergebnisse ähneln den Feststellungen, die die Kommission bereits in ihrem Jahresbericht 2007 über die Erreichung der Lissabon-Ziele im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung am 3. Oktober veröffentlicht hat. Nach einer detaillierten Auflistung von Versäumnissen und nicht ereichten Benchmarks fasst der Bericht zusammen, dass die Offene Methode der Koordinierung im Bildungsbereich gestärkt werden müsse, um weitere Fortschritte zur Reform der Bildungssystem in Europa zu erreichen. Das nahmen sich die Bildungsminister jetzt zu Herzen, nahmen den Bericht an und reichten die dort aufgelisteten Forderungen in einer Schlüsselbotschaft an die Staats- und Regierungschefs weiter. Danach sollte vor allem vier Themen Aufmerksamkeit gewidmet werden: 1. der Umsetzung der Strategie des Lebenslangen Lernens durch die Mitgliedstaaten (dazu zählen Maßnahmen gegen den geringen Fortschritt in punkto Lesekompetenz bei Jugendlichen sowie die Reduktion der frühen Schulabbrüche, die Verbesserung der Bildungsabschlüsse von Migranten, die Förderung der Attraktivität des Lehrberufs für Abschlussbeste, der Anreiz für Erwachsene, Bildungs- und Ausbildungsangebote zu nutzen) 2. dem „Wissensdreieck“ – Bildung, Forschung und Innovation -, wobei vor allem die wichtige Rolle von Bildung und Ausbildung bei der Entwicklung von Kreativität und Innovation betont wird 3. dem interkulturellen Dialog und die Bedeutung der Kompetenzen, die benötigt werden, sich in einem solchen Dialog zu engagieren 4.der transnationalen Mobilität, die inzwischen gemeinsame Praxis bei den höheren Bildungsabschlüssen geworden ist und weiterentwickelt werden sollte für das Feld der beruflichen Bildung und Ausbildung. “
http://www.jugendpolitikineuropa.de/europzusammen/pakt/news-451.html
http://www.jugendpolitikineuropa.de/themen/bildung/news-453.html
Quelle: jugendpolitikineuropa.de