Beschäftigung in Europa

MITTEILUNG DER KOMMISSION Die Kernaussagen des Berichts über die Beschäftigung in Europa im Jahr 2007 liegen jetzt in deutscher Sprache vor. Die wichtigsten Ergebnisse lassen Folgendes erkennen: – Die kräftige Erholung der EU-Arbeitsmärkte im Jahr 2006 brachte eine Nettozunahme der Beschäftigung um mehr als 4 Millionen mit sich – die Spitzenleistung seit 2000. Dabei nahm die Beschäftigung in allen 27 Mitgliedstaaten zu. – Die Jugendarbeitslosigkeit, die in der EU über 17 % liegt, und die Schwierigkeiten bei der erfolgreichen Eingliederung junger Menschen in den Arbeitsmarkt stellen weiterhin große Herausforderungen dar. – Die Entwicklung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer ist ermutigender ihre Beschäftigungsquote ist seit 2000 um 7 Prozentpunkte gestiegen. Auf aktives Altern gerichtete integrierte politische Konzepte führen hier zu den besten Ergebnissen. – Moderne Formen flexibler Arbeitsgestaltung in Betrieben sind ein wichtiges Element erfolgreicher Flexicurity-Systeme und auch unerlässlich zur Förderung des Lernens und der Innovation. – Anhaltende Mängel bei der Bereitstellung unternehmensfinanzierter beruflicher Weiterbildung und Ungleichheiten beim Zugang dazu lassen Möglichkeiten für verbessertes staatliches Handeln in diesem Bereich erkennen. Sorgfältig konzipierte Maßnahmen können dazu beitragen, die Bereitstellung beruflicher Weiterbildung effizienter zu gestalten, indem Investitionen in diese Ausbildung und die daraus gewonnenen Vorteile gesichert werden und gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass diejenigen, die sie am dringendsten benötigen, aktiver daran teilnehmen. – Die Entwicklungen beim Anteil des Arbeitseinkommens werden von Wechselwirkungen zwischen dem technologischen Fortschritt, der Organisation des Arbeitsmarktes und anderen Faktoren wie der Liberalisierung des Handels vorangetrieben. Allerdings wirken sich diese Faktoren unterschiedlich stark auf den Anteil des Arbeitseinkommens verschiedener Qualifikationskategorien aus. Auszüge aus den Kernaussagen: “ … 3. JUGENDLICHE UND ÄLTERE ARBEITSKRÄFTE IN DER EU: EIN LEBENSZYKLUSORIENTIERTER ANSATZ IN DER BESCHÄFTIGUNGSPOLITIK ALS ZIEL Die Jugendlichen und die älteren Arbeitskräfte sind zwei Gruppen, denen sich die Politik mit besonderer Aufmerksamkeit zuwenden muss. Um mögliche negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum zu vermeiden und den aus demographischen Gründen zunehmenden Druck auf die Sozialschutzsysteme zu verringern, muss der von der Europäischen Kommission favorisierte lebenszyklusorientierte Ansatz in der Beschäftigungspolitik verstärkt werden. Angemessene politische Maßnahmen müssen sich daher auf die Förderung der Eingliederung aller Altersgruppen in den Arbeitsmarkt und die Erleichterung der im Verlaufe des Lebenszyklus auftretenden Übergänge konzentrieren. Es muss mehr unternommen werden, insbesondere im Rahmen der allgemeinen und beruflichen Bildung, um die Arbeitsmarktergebnisse junger Menschen zu verbessern. Die Jugendarbeitslosigkeit und die Schwierigkeiten bei der erfolgreichen Eingliederung junger Menschen in den Arbeitsmarkt zählen für viele EU-Mitgliedstaaten nach wie vor zu den größten Herausforderungen. Auch wenn es in letzter Zeit Anzeichen für eine Entspannung der Situation gibt, steht ein echter Durchbruch bei der Absenkung der Jugendarbeitslosigkeit noch aus. Mit 17,4 % verharrt die durchschnittliche Jugendarbeitslosigkeitsquote in der EU auf hohem Niveau, und sie hat sich gegenüber der Quote der Erwachsenen im Haupterwerbsalter nicht verbessert. Außerdem ist die Leistung der EU insgesamt im internationalen Kontext unterdurchschnittlich, weist sie doch eine wesentlich höhere Jugendarbeitslosigkeit und weniger erwerbstätige Jugendliche auf als andere Industrieländer, etwa die USA, Kanada oder Japan. Jungen Menschen fällt es oft schwer, einen reibungslosen und raschen Übergang von der Ausbildung zum Erwerbsleben zu bewerkstelligen. Ein zwar kleiner, aber doch signifikanter Anteil der Jugendlichen hat Schwierigkeiten, aus zeitlich befristeten, häufig schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen herauszufinden. Besonders gefährdet sind auch diejenigen jungen Menschen, die längere Phasen erleben, in denen sie weder arbeiten noch in der allgemeinen oder beruflichen Bildung stehen. Ein unzureichendes Bildungsniveau ist eine der Hauptursachen der schlechten Arbeitsmarktleistung junger Menschen. Deshalb sind Programme, die darauf ausgerichtet sind, frühzeitig gegen Schulversagen vorzugehen, Jugendliche mit der Welt der Arbeit vertraut zu machen und sie auf die Notwendigkeit lebenslangen Lernens einzustellen, damit sie ihre Qualifikationen während ihres gesamten Lebens an die Gegebenheiten anpassen können, ein ausschlaggebender Faktor, wenn es darum geht, die Arbeitsmarktsituation junger Menschen zu verbessern. Außerdem sind für eine bessere Eingliederung der von längeren Phasen der Arbeitslosigkeit oder Nichterwerbstätigkeit betroffenen Jugendlichen effizientere Aktivierungsstrategien erforderlich, als sie bisher angewandt wurden. Darüber hinaus gehören die Jugendlichen zu den Gruppen, auf die sich ein institutionelles Umfeld, das die Inhaber eines festen Arbeitsplatzes gegenüber den Neueinsteigern begünstigt, am ehesten negativ auswirkt. Die durch die Segmentierung des Arbeitsmarktes bedingten Probleme könnten teilweise dadurch ausgeräumt werden, dass es den Betrieben leichter gemacht wird, junge Menschen einzustellen. … “ Die Kernaussagen in vollem Umfang entnehmen Sie bitte dem Anhang.

Quelle: Europäische Kommission

Dokumente: eie2007_summary_de.pdf

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