Einstiegswege in den Arbeitsmarkt

LANGZEITARBEITSLOSE FINDEN KAUM ZUGANG ZUM ARBEITSMARKT Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Förderung von Erwerbstätigkeit sind zentrale Ziele sowohl deutscher als auch europäischer Politik und dürften es angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre sowie des zu erwartenden Durchschlagens der Finanz? und Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt auch weiterhin bleiben. Eine Studie des Wissenschaftszentrums Belrin (WBZ) greift mit dem Einstieg in den Arbeitsmarkt, unter dem hier die Aufnahme einer bezahlten Beschäftigung nach einer Phase der Erwerbslosigkeit verstanden wird, einen für die Entwicklung des Arbeitslosen- bzw. Erwerbstätigenbestands zentralen Teilprozess des Arbeitsmarktgeschehens heraus. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die arbeitsmarkt- wie sozialpolitisch bewegten und konjunkturell wechselhaften Jahre 2002 bis 2007. Die Studie versteht sich nicht als Beitrag zu Evaluationsliteratur der Hartz-Gesetzgebung im engeren Sinn, will aber die nach wie vor intensiv geführte Debate über mögliche Wege zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Deutschland und über die Wirkungen der Hartz Reformen bereichern. Auf Grundlage des Sozioökonomischen Panels (SOEP) wurden drei Fragenkomplexe untersucht: 1. Wie ist es um die Beschäftigungschancen erwerbsloser Personen bestellt? Unterscheiden sich diese Chancen für verschiedene soziodemographische Gruppen? Inwieweit gelingt es etwa Erwerbslosen unterschiedlichen Alters oder mit unterschiedlicher Bildung in den Arbeitsmarkt (wieder) einzusteigen? Wie haben sich diese Chancen in der jüngsten Vergangenheit entwickelt? 2. Auf welchen Wegen gelingt den Erwerbslosen der Einstieg und wie unterscheiden sich die Einstiegswege wiederum zwischen verschiedenen soziodemographischen Gruppen? Ist etwa die Stellensuche über die öffentliche Arbeitsvermittlung generell oder nur für bestimmte Typen von Arbeitslosen aussichtsreich? 3. Welcher Art sind die neu aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisse? Handelt es sich um geringfügige Beschäftigung, Voll? oder Teilzeitstellen? Sind die Arbeitsverträge befristet oder unbefristet? Welche Bedeutung hat Zeitarbeit? Auszüge aus der Studie „Einstiegswege in den Arbeitsmarkt“ von Jutta Allmendinger, Johannes Giesecke, Jan Paul Heisig: “ DIE SOZIALE STRUKTURIERUNG DER EINSTIEGSCHANCEN 2002- 2007 … Die Gesamteinstiegsquote über alle Jahre hinweg gesehen lag bei 32 Prozent, d.h. ca. ein Drittel der Erwerbslosen war ein Jahr später erwerbstätig. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass die Einstiegschancen mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung variieren. Am schwersten fiel den Erwerbslosen der Einstieg in den Arbeitsmarkt von 2002 auf 2003 und von 2004 auf 2005. Demgegenüber erwies sich der konjunkturelle Aufschwung am Ende des zeitlichen Beobachtungsfensters als derjenige Zeitraum mit den größten Einstiegschancen. Im Hinblick auf die regionale Entwicklung gibt die Untersuchung Hinweise auf ein Aufholen Ostdeutschlands. Zwar liegen die Einstiegschancen ostdeutscher Erwerbsloser zu allen Zeitpunkten unter denen westdeutscher Erwerbsloser. Während die Einstiegschancen der westdeutschen Erwerbslosen, von einem deutlichen Rückgang im Jahr 2004/2005 abgesehen, aber relativ konstant sind, ist über die Jahre ein klarer Anstieg der ostdeutschen Einstiegsquote zu erkennen. Die besten bzw. besseren Einstiegschancen haben über alle Zeitpunkte hinweg die 26-35-Jährigen, Westdeutsche, Hochgebildete und Befragte mit kürzerer aktueller und kumulierter Arbeitslosigkeit. Für die Merkmale Geschlecht und Migrationshintergrund ist die Rangordnung weniger eindeutig tendenziell scheinen aber Männer und Erwerbslose ohne Migrationshintergrund bessere Einstiegschancen zu haben. Im Hinblick auf die zeitliche Veränderungen lassen sich vor allem zwei Gruppen ausmachen, die in den letzten Jahren klar gewonnen zu haben scheinen: die 46-65-jährigen und, von 2005/06 einmal abgesehen, auch und gerade die 56-65-jährigen Erwerbslosen. Die „Aktivierung“ von Langzeitarbeitslosen scheint nur sehr begrenzt gelungen zu sein. Die gegen Ende des Untersuchungszeitraums leicht erhöhten Einstiegschancen von Personen, die zum Befragungszeitpunkt bereits länger als ein Jahr erwerbslos waren, können auch in Anbetracht der günstigeren konjunkturellen Lage kaum als grundlegende Verbesserung angesehen werden. * Zentrale Ergebnisse des Abschnitts – Etwa ein Drittel der Erwerbslosen, die binnen eines Jahres eine Erwerbstätigkeit aufnehmen wollen, ist ein gutes Jahr später tatsächlich erwerbstätig. Die Einstiegsquote reicht von 30,1 Prozent in 2004/05 bis zu 34,3 Prozent in 2006/07 und spiegelt die allgemeine konjunkturelle Lage wider. – Klar verbessert haben sich im Verlauf der Untersuchungsperiode bzw. im letzten Aufschwung vor allem die Einstiegschancen ostdeutscher und älterer Erwerbsloser zwischen 46 und 65. Frühere Studien, die auf Grundlage amtlicher Daten zu ähnlichen Schlussfolgerungen gelangt sind, werden durch diese auf einem weiteren Erwerbslosigkeitsbegriff fußenden Ergebnisse sowohl bestätigt als auch ergänzt. – Eher verschlechtert haben sich die Einstiegschancen von Befragten, die bereits über längere Zeiträume arbeitslos gewesen sind (kumulierte Arbeitslosigkeit über drei Jahre). Hingegen zeigt sich kein klarer Trend, wenn man die Erwerbslosen nach der Dauer der aktuellen Erwerbslosigkeitsepisode unterscheidet. – Wenn man die Gruppenzusammensetzung insbesondere nach Bildungsniveau in Rechnung stellt, scheint mit den jüngeren Erwerbslosen zwischen 16 und 25 eine weitere (potentielle Problem-)Gruppe an Boden verloren zu haben. SUCHMETHODEN UND WEGE DER STELLENFINDUNG Die Untersuchung des einfachen Zusammenhangs zwischen der Nutzung einer Methode und der Einstiegswahrscheinlichkeit fördert erhebliche Unterschiede zutage. Besonders gut schneiden in diesem Vergleich die Initiativbewerbung mit einer assoziierten Einstiegsquote von annähernd 50 Prozent und die Methoden „Aufgabe von Inseraten“ und „Internetrecherche“ mit assoziierten Einstiegsquoten von knapp unter 40 Prozent ab. Als wenig gewinnbringend erscheint vor allem die Suche über die öffentliche Arbeitsvermittlung (ÖA), d.h. die früheren Arbeitsämter sowie die Arbeitsagenturen bzw. Job-Center. Nur etwas mehr als 30 Prozent derjenigen, die im Basisjahr der Erhebung angaben, über die ÖA zu suchen, waren im Folgejahr auch tatsächlich in Beschäftigung. Von diesen Unterschieden sollte aber nicht unmittelbar auf die Effektivität der einzelnen Methoden geschlossen werden. Erstens nutzt die große Mehrheit der (aktiv suchenden) Erwerbslosen mehrere Methoden gleichzeitig, so dass einer ineffektiven Methode fälschlicherweise die „Erfolge“ anderer Methoden „gutgeschrieben“ werden könnten. Zweitens sollten die dargestellten Einstiegsquoten auch deswegen nicht auf die unterschiedliche Effektivität der Methoden zurückgeführt werden, weil die Nutzerinnen und Nutzer einer bestimmten Methode eine selektive Gruppe sein können, deren Einstiegschancen sich aus anderen Gründen als der Suchstrategie von den Einstiegschancen anderer Erwerbsloser unterscheiden. Verschiedene Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass Erwerbslose, die das Internet bei der Stellensuche nutzen, tendenziell jünger und höher gebildet sind. Die Nutzerinnen der öffentlichen Arbeitsvermittlung sind hingegen eher „negativ selektiert“, d.h. ihr Profil in Bezug auf Merkmale wie Ausbildungsgrad, Alter und Arbeitslosigkeitsdauer ist vergleichsweise ungünstig. Drittens sollten die einfachen Einstiegsquoten auch deshalb mit Vorsicht interpretiert werden, weil sich hinter ihnen erhebliche Effektheterogenitäten verbergen können. In vielen Fällen ist zu erwarten, dass eine bestimmte Methode für bestimmte Gruppen von Erwerbslosen eher zum Erfolg führt als für andere. Eine einfache Begründung dafür ist, dass verschiedene Such- bzw. Informationsbeschaffungsstrategien vermutlich Zugang zu unterschiedlichen Stellenpools verschaffen. Die Suche über die Arbeitsagentur ist ein naheliegendes Beispiel. Die eigentliche Vermittlungstätigkeit der Agentur kann sich offensichtlich nur auf offene Stellen beziehen, von denen diese auch Kenntnis hat. Da keine allgemeine Meldepflicht existiert und Arbeitgeber vermutlich eher Stellen mit niedrigem bis durchschnittlichem Anforderungsprofil an die Agentur melden, ist etwa zu erwarten, dass Erwerbslose mit niedriger bis mittlerer Bildung tendenziell stärker von der Suche über die öffentliche Arbeitsvermittlung profitieren als hochgebildete Erwerbslose. Ungefähr zwei Drittel der Erwerbslosen haben in den letzten vier Wochen vor der Befragung aktiv nach einer Beschäftigung gesucht. Auf immerhin ein Drittel trifft dies damit nicht zu es ist aber davon auszugehen, dass ein beträchtlicher Teil dieser Gruppe in der Zeit nach der Befragung noch aktiv wird. Nicht einmal 5 Prozent der Befragten, über die Arbeitsagentur, eine PSA bzw. eine private Vermittlung oder über das Internet gesucht haben, haben auf diesem Weg eine Stelle gefunden. Besonders vielversprechend wirkt auf den ersten Blick die Suche über Freunde und Bekannte. Allerdings scheint die hohe Trefferquote eher eine Folge der generell großen Bedeutung von sozialen Beziehungen für die Stellenfindung zu sein als der Tatsache, dass die aktive Suche über soziale Netzwerke so besonders erfolgversprechend ist. Die Stellenfindung über soziale Netzwerke scheint besonders oft passiv in dem Sinne zu sein, dass die Initiative vom Bekannten des Arbeitslosen und nicht von diesem selbst ausgeht. Im Hinblick auf das Alter ist ersichtlich, dass der Effekt der Suche über die ÖA für die 16-25- und die 36-45-Jährigen noch vergleichsweise günstig ausfällt. Dies ist insofern bemerkenswert, als Übergänge in die Erstausbildung, für die die ÖA bekanntermaßen von recht großer Bedeutung ist, hier aus der Analyse ausgeschlossen wurden. Jungen Erwerbslosen scheint die Suche über die ÖA also auch dann eher als den meisten anderen Altersgruppen zugute zu kommen, wenn sie nach einem regulären Beschäftigungsverhältnis suchen. Insgesamt gesehen erlauben die vorgestellten Analysen zum Zusammenhang zwischen Suchmethoden und Einstiegschancen einige klare Schlussfolgerungen, zeigen zugleich aber auch weiteren Forschungsbedarf auf. Die Selektivität der Nutzung nach beobachteten Merkmalen ist für einige Methoden enorm: Der scheinbar ausgeprägte positive Effekt der Suche über das Internet verschwindet vollständig, wenn die Zusammensetzung der Nutzer nach Alter, Bildung, Arbeitsmarkterfahrung und einigen weiteren Merkmalen berücksichtigt wird. Die Aussichten der Suche über die öffentliche Arbeitsvermittlung, aber auch über die Print-Medien erscheinen hingegen besser bzw. weniger schlecht, wenn die allgemeinen Arbeitsmarktchancen ihrer Nutzer (und Nicht-Nutzer) berücksichtigt werden. Dies bedeutet auch, dass die Einstiegswege im eigentlichen Sinne sehr spezifisch sind. Bestimmte Typen von Erwerbslosen nutzen bestimmte Suchstrategien und finden, wie die Analysen des folgenden Abschnitts bestätigen, dann auch eher auf diesen Wegen Arbeit. Stellenfindung Bekannte und Freunde stellen die wichtigste Informationsquelle dar. Je nach Jahr sind zwischen 30 und 40 Prozent der Einstiege dieser Informationsquelle zu verdanken. Von besonderer Bedeutung sind soziale Beziehungen, für Erwerbslose mit Migrationshintergrund und für westdeutsche Erwerbslose. Die öffentliche Arbeitsvermittlung war im untersuchten Zeitraum für immerhin knapp 15 Prozent der Befragten die entscheidende Informationsquelle auf dem Weg zum neuen Job. Für gut 13 Prozent der vormals Erwerbslosen führte der Weg zur neuen Stelle über eine Zeitung, wobei dieses Medium vor allem für Frauen und in Westdeutschland von besonderer Bedeutung ist. Immerhin knapp 6 Prozent der Stellen wurden über das Internet gefunden – bei stark schwankender, nicht aber klar steigender Tendenz. Die Wege, auf denen Erwerbslose in den Arbeitsmarkt gelangen, sind sehr spezifisch. Zwar finden bis auf diejenigen mit besonders langer kumulierter Arbeitslosigkeit alle Gruppen von Erwerbslosen am häufigsten über den Bekanntenkreis Arbeit. Schon die relative Bedeutung dieser Ressource unterscheidet sich aber deutlich. Am zweitwichtigsten ist – wenn man davon ausgeht, dass die „sonstigen“ Informationsquellen sehr vielfältig und zahlreich sind – die öffentliche Arbeitsvermittlung, dicht gefolgt von den Zeitungen. In Ostdeutschland und für verschiedene Gruppen mit Arbeitsmarktproblemen wie niedrig Gebildete und Langzeiterwerbslose ist die ÖA an über einem Fünftel aller Einstiege beteiligt. MERKMALE DER AUFGENOMMENEN BESCHÄFTIGUNGSVERHÄLTNISSE Ein vom Beschäftigungsumfang erst erst einmal unabhängiges Merkmal der aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisse ist der Vertragstyp. Grundsätzlich ist hier zwischen befristeter und unbefristeter abhängiger Beschäftigung sowie ungeförderter und öffentlich geförderter selbständiger Tätigkeit zu unterscheiden. Nicht zu vernachlässigen sind außerdem die Arbeitsverhältnisse ohne Vertrag, die zu etwa 60 Prozent geringfügig sind. Befristete und unbefristete abhängige Beschäftigungsverhältnisse machen zusammen fast 80 Prozent der Einstiege aus. Etwas mehr als zehn Prozent der Übergänge enden in abhängiger Beschäftigung ohne Vertrag und etwa zehn Prozent in der Selbständigkeit, wobei staatlich geförderte Übergänge insbesondere in 2004/05 von großer Bedeutung waren. Besonders häufig sind befristete – und besonders selten sind unbefristete – Verträge unter jungen und niedrig gebildeten Einsteigern. Vergleichsweise selten kommt es hingegen unter Einsteigern mit beruflichem Abschluss und ganz besonders unter Älteren zur Aufnahme befristeter Beschäftigung. Während diese Unterschiede so durchaus zu erwarten waren, ist es eher überraschend, dass die kumulierte Arbeitslosigkeit das Befristungsrisiko nicht zu steigern scheint und dass auch der Zusammenhang mit der aktuellen Arbeitslosigkeit begrenzt bzw. nicht eindeutig linear ist. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass insbesondere die Effekte der kumulierten Arbeitslosigkeit zumindest teilweise von denen des Alters überlagert werden, da es potenziell vor allem ältere Personen sind, die auch hohe Arbeitslosigkeitserfahrungen aufweisen. ZENTRALE ERGEBNISSE Zu den klarsten und wichtigsten Ergebnissen der Studie gehört erstens, dass sich die Einstiegschancen von ostdeutschen und älteren Erwerbslosen in den letzten Jahren absolut und auch relativ zu den jeweils relevanten Vergleichsgruppen verbessert haben. Die hohe Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland und die im internationalen Vergleich sehr niedrige Erwerbsbeteiligung von Älteren gelten als zentrale Probleme des deutschen Arbeitmarktes, deren Bekämpfung in den vergangenen Jahren daher ein wichtiges arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitisches Ziel war. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass mit Blick auf diese beiden Problemgruppen den entsprechenden politischen Maßnahmen in der Summe ein gewisser Erfolg beschieden war. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang zweitens, dass unsere Auswertungen zu der Art der aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisse nur sehr schwache Hinweise darauf geben, dass die verbesserten Einstiegschancen mit einer deutlichen Verschlechterung der Arbeitsplatzqualität erkauft worden wären. Mit Blick auf die Merkmale der aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisse zeigt sich drittens, dass der Anteil der Einstiege in Vollzeitbeschäftigung tendenziell rückläufig ist, während Einstiege in Teilzeitstellen oder in geringfügige Beschäftigungsverhältnisse dagegen zunehmend häufiger zu beobachten waren. Allerdings zeigt sich auch, dass beträchtliche Teile derjenigen, die Teilzeitstellen oder geringfügige Beschäftigungsverhältnisse antreten, gern länger arbeiten würden als es ihr Arbeitsvertrag vorsieht und daher als unfreiwillig teilzeit- oder geringfügig beschäftigt gelten müssen. Eine solche Unfreiwilligkeit von Teilzeit- und geringfügiger Beschäftigung findet sich insbesondere für ostdeutsche Frauen. Viertens zeigt die Studie, dass trotz der vermuteten positiven Effekte der Arbeitsmarktreformen für ostdeutsche und ältere Erwerbslose weiterhin Problemgruppen unter den Erwerblosen zu finden sind, die nicht von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren konnten und deren Beschäftigungschancen nach wie vor als unzureichend zu bezeichnen sind. Insbesondere hinsichtlich der Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen, deren „Aktivierung“ erklärtes Ziel der Hartz-Reformen war, legen die Ergebnisse den Schluss nahe, dass es innerhalb des Beobachtungszeitraums zu keinen spürbaren Verbesserungen der Wiederbeschäftigungschancen kam. Für diese Gruppe besteht daher weiterhin Handlungsbedarf. In diesem Zusammenhang legen die Auswertungen zum Zusammenhang zwischen Suchmethoden und Einstiegswahrscheinlichkeit trotz ernstzunehmender Selektivitätsprobleme fünftens den Schluss nahe, dass im Rahmen der öffentlichen Arbeitsvermittlung Langzeitarbeitslose diejenige Gruppe ist, die am stärksten von der Vermittlungsleistung profitiert. “ Die Studie in vollem Textumfang inklusive aller Grafiken und Tabellen steht Ihnen auf der Homepge des Auftraggebers, Institut für Neue soziale Marktwirtschaft, unter aufgeführtem Link oder im Anhang zur Verfügung.

http://www.insm.de/insm/Aktionen/INSM-Studien/Wie-fit-ist-der-Arbeitsmarkt.html

Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

Dokumente: WZB_Arbeitseinstieg_Projektbericht_1_.pdf

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