Internationaler Erfahrungsaustausch zur Bildungsgerechtigkeit: Migranten zeigen großen Bildungsoptimismus

Bildungsforscher aus verschiedenen Ländern, darunter Kanada und Südkorea kamen im Bundesministerium für Bildung und Forschung zu einer eintägigen Konferenz zusammengekommen. Dabei diskutierten die Forscher über neue Wege zur Bildungsgerechtigkeit. „Auch mit Tagungen wie dieser wollen wir neue Impulse aus der Wissenschaft aufnehmen, verstärken und für eine gerechte Gestaltung des Bildungssystems nutzen“, sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan zu Beginn der Konferenz, einer Kooperationsveranstaltung mit der Vodafone Stiftung Deutschland.
Der Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, sagte zum Anliegen der Tagung: „Wir diskutieren mit international führenden Bildungsforschern die zentrale Frage, wie wir die Zugänge im Bildungswesen für benachteiligte Kinder und Jugendliche durchlässig gestalten, um die Bedingungen für sozialen Aufstieg zu verbessern. Damit wollen wir einen Beitrag zu einer Bildungspolitik leisten, die am Wohl und den Lebenschancen von Schülern ausgerichtet ist und sich nicht in ideologiegeprägten Strukturdebatten erschöpft.“

Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, Leiter des Nationalen Bildungspanels empfahl, „das Bildungssystem insgesamt möglichst lange offen zu halten, um Bildungssackgassen zu vermeiden.“ Besonders Migranten zeigten einen großen Bildungsoptimismus. „Bei gleicher Leistung weisen Migranten im Vergleich zu deutschen Schülern höhere Übergangsraten zu Gymnasien auf.“ Die Bildungsforscher, darunter die weltweit renommiertesten Soziologen John Goldthorpe und Robert Erikson, forderten insgesamt nicht nur mehr Frühforderung und Ganztagsschulen, sondern einen umfassenden Ansatz der Familienbildung der insbesondere die Familien der benachteiligten Gruppen stärker in die Bildungsförderung einbezieht. “

Quelle: BMBF

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