Abschlusstagung des Forschungs- und Praxisentwicklungsprojektes „leben.lernen.chancen nutzen.“

Zum Abschluss der vierjährigen Projektlaufzeit präsentierte „leben.lernen.chancen nutzen“ am 9. Februar 2011 in Berlin die zentralen Ergebnisse zum Themenfeld Fachkräftemangel und demographische Entwicklung. ‚“Jugendwohnen – Brücke in Ausbildung und Beruf“, so der Titel der groß angelegten Abschlusstagung, versammelte über 150 Interessierte, Beteiligte und Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Jugendhilfe im Tagungszentrum der Katholischen Akademie „Hotel Aquino“.

Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinugung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), bat in seiner Rede die Bundesregierung, „die Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprojektes ernst zu nehmen, das Thema Jugendwohnen anzugehen und seine Zukunft jetzt mit konkreten Maßnahmen im Verbund mit den Ländern zu sichern.“ Ein bewährtes Instrument wie das Jugendwohnen dürfe nicht abgebaut, sondern müsse im Gegenteil weiter ausgebaut werden.

Professor Dr. Reinhold Weiß, Ständiger Vertreter des Präsidenten und Leiter des Forschungsbereichs im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), erklärte: „Unternehmen werden zur Sicherung des Fachkräftebedarfs künftig verstärkt in die Berufsausbildung investieren müssen. Dazu zählt auch die Unterstützung des Jugendwohnens.“ Über die Subjektfinanzierung hinaus sei es erforderlich, eine quantitativ und qualitativ ausreichende Infrastruktur an Angeboten des Jugendwohnens bereit zu halten.

Heinz Müller, Geschäftsführer des Instituts für Sozialpädagogische Forschung in Mainz (ism e.V.), hatte mit seinem Team das Forschungsprojekt begleitet. Seine Zahlen, Daten und Fakten untermauerten die Statements von Peter Clever und Professor Dr. Reinhold Weiß: „Zum einen ist durch die demographische Entwicklung und den Rückgang der Zahl an Jugendlichen mehr Mobilität notwendig, um Auszubildende und Ausbildungsplatz zusammenzubringen. Zum anderen wächst auch der Bedarf an Mobilität innerhalb der Ausbildung. Mobilität in der Ausbildung ist ohne Angebote an Jugendwohnheimen praktisch kaum realisierbar.“
Projektleiter Andreas Finke brachte es auf den Punkt: „Unsere Tagung ist kein Abschluss, sie hat neue Wege aufgezeigt, neue Aufgaben benannt. Es gibt viel zu tun, um die Zukunft des Jugendwohnens zu sichern.“

www.projekt-jugendwohnen.de

Quelle: Projekt Jugendwohnen

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