Verena Eberhard legt mit der Buchpublikation erstmals ein ressourcentheoretisches Modell zu Übergangschancen von Ausbildungsstellenbewerbern vor. Die Autorin geht der Frage nach, warum so viele Jugendliche Schwierigkeiten haben, eine Ausbildung zu beginnen, obwohl sie ausbildungsreif und motiviert sind. Dabei analysiert sie die Frage von der politischen sowie systemischen Seite. Für die empirische Analyse greift die Autorin auf die Bewerberbefragung der Bundesagentur für Arbeit und des BIBB aus 2008 zurück.
Eberhards Untersuchung bestätigt die Annahme, dass der Zugang zu einer betrieblichen Ausbildung von Jugendlichen andere personale und soziale Kompetenzen – wobei die Autorin nicht von Kompetenzen, sondern Kapital spricht – erfordert, als der Eintritt in eine außerbetriebliche Berufsausbildung. Außerdem belegt sie, die unterschiedlich die Sortierlogiken von Betrieben und außerbetrieblichen Ausbildungsstätten sind. Aufgezeigt wird, dass allein die institutionellen Rahmenbedingungen festlegen, welche Formen des personalen und sozialen Kapitals für den Übergang erforderlich sind.
Die Illusion einer ausgleichenden Macht des Marktes schwindet dabei.
Die Publikation ist eine experimentell basierte Disseration und lag 2011 dem Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn vor.
Bibliographische Angaben:
Verena Eberhard
Der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung
Ein ressourcentheoretisches Modell zur Erklärung der Übergangschancen von Ausbildungsstellenbewerbern.
Reihe Berichte zur beruflichen Bildung des Bundesinstituts für Berufsbildung in Bonn
Druck und Verlag: W. Bertelsmann
Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld 2012
271 Seiten geklebt, Euro 32,90
ISBN 978-3-7639-1153-0
Als E-Book: ISBN 978-3-7639-5074-4″
Quelle: foraus.de