Seit Einführung der EU-Jugendgarantie im Jahr 2013 ist die Jugendarbeitslosigkeit in der Europäischen Union deutlich gesunken. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor.
Lag die Jugendarbeitslosigkeit den Angaben zufolge im Jahr 2013 im Durchschnitt bei 23,17 Prozent, ist sie 2016 auf 18,7 Prozent gesunken. So waren im Jahr 2013 in Griechenland und Spanien 58,3 beziehungsweise 55,5 der 15- bis 24-Jährigen ohne Beschäftigung. In Italien, der drittgrößten Volkswirtschaft der Europäischen Union, war zur gleichen Zeit mit 40 Prozent mehr als jeder dritte junge Mensch arbeitslos.
Mit der Jugendgarantie soll in allen EU-Mitgliedstaaten gewährleistet werden, dass alle jungen Menschen unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten nachdem sie arbeitslos geworden sind oder ihre Ausbildung abgeschlossen haben, ein qualitativ hochwertiges Beschäftigungsangebot, eine Fortbildung, einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum erhalten. Nicht zuletzt aufgrund der Einführung der Jugendgarantie habe sich der Arbeitsmarkt für Jugendliche besser entwickelt als der für die Gesamtbevölkerung, schreibt die Bundesregierung.
Die dafür und über den Europäischen Sozialfonds zur Verfügung gestellten Mittel wurden jedoch laut Antwort im Schnitt nur zur Hälfte abgerufen. Während die Abrufungsquote in Belgien bei knapp 100 Prozent lag, kommen Länder wie Griechenland und Italien auf etwa 56 beziehungsweise 37 Prozent. Aus Sicht der EU liegt das Problem hier bei den innenpolitischen Reformen allgemein. Je weniger erfolgreich diese seien, umso weniger verändere die Implementierung der Jugendgarantie die Erwerbsquote junger Menschen.“
Quelle: Heute im Bundestag; KNA