KLEINE ANFRAGE DER FDP “ Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich bürgerschaftlich zu engagieren. … Bundesinnenminister Schäuble und Bundesfamilienministerin von der Leyen veröffentlichten am 25. November 2008 in einer Pressekonferenz ihre Vorstellungen und Strategien, um Jugendliche mit einem eher geringeren Bildungsniveau durch bürgerschaftliches Engagement aktiver am Gemeinwesen teilhaben zu lassen. Im Bereich der bürgerschaftlichen Engagements sind die Jugendfreiwilligendienste der traditionelle Ort für dieses Engagement. Besonders durch den hohen Bildungsaspekt sind diese Dienste aus pädagogischer Sicht für benachteiligte Jugendliche eigentlich besonders interessant. Auch der Nationale Integrationsplan (NIP) den Staatsministerin Böhmer Ende 2007 vorgestellt hat, sieht dies so und betont, dass die Bemühungen verstärkt werden müssen, Jugendliche mit Migrationshintergrund für bürgerschaftliches Engagement zu gewinnen. Mit Schreiben vom 1. Oktober 2008 hat gegenüber diesen öffentlichen Bekundungen Staatssekretär Hoofe dem Bundesarbeitskreis FSJ mitgeteilt, dass nach Ansicht des BMFSFJ eine Aufstockung der Förderpauschale von 72,00 Euro für das FSJ/Inland für Jugendliche aus benachteiligten Milieus nicht möglich sei. Ohne eine solche Aufstockung dürfte aber das Ziel, benachteiligte Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund mit Hilfe bürgerschaftlichen Engagements besser in die Gesellschaft zu integrieren, kaum zu realisieren sein, da für deren erfolgreiche pädagogische Begleitung mehr Geld aufgewendet werden muss. Daher fragt die FDP die Bundesregierung: … 6. Hält die Bundesregierung die aktuellen Förderungshöhen weiterhin für angemessen oder ist eine Erhöhung geplant? 7. Falls eine Erhöhung geplant ist, wie hoch sollte diese ausfallen und wann soll sie umgesetzt werden? … 9. Welchen Stellenwert misst die Bundesregierung dem Engagement von Jugendlichen in Jugendfreiwilligendiensten bei? 10. Hält die Bundesregierung das Engagement von benachteiligten Jugendlichen und Jugendliche mit Migrationshintergrund in Jugendfreiwilligendiensten für sinnvoll? 11. Welchen Stellenwert für die Integration von Migranten haben die Jugendfreiwilligendienste? 12. Wie könnten nach Ansicht der Bundesregierung die Jugendfreiwilligendienste attraktiver für benachteiligte Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund gestaltet werden? 13. Ist hierfür eine Intensivierung der pädagogischen Begleitung notwendig und wenn ja, in welchem Umfang? 14. Ist die Bundesregierung bereit die Aufnahme benachteiligter Jugendlicher in die Jugendfreiwilligendienste durch einen finanziellen Zuschuss, z. B. durch eine Erhöhung der Förderpauschale für diesen Personenkreis bzw. durch eine allgemeine Erhöhung der Förderpauschale bei gleichzeitiger Mindestaufnahme eines bestimmten Prozentsatzes benachteiligter Jugendlicher in die Jugendfreiwilligendienste zu fördern? 15. Warum will sich die Bundesregierung nicht an der Förderung besonders benachteiligter Jugendlicher beteiligen? … “ Die Anfrage im Volltext entnehmen Sie bitte dem Anhang. Sie ist neben der verstärkten Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ausgerichtet auf die Bundesförderung von Jugendfreiwilligendiensten insgesamt und unterschiedlichen Finanzierungen bei FSJ/FÖJ und Freiwilligendiensten für Kriegsdienstverweigerer.
Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages