Bundesministerin Andrea Nahles hat am 1. Dezember gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der Staatsministerin Aydan Özoguz, Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Barbara Hendricks ein übergreifendes Konzept zur Integration in Deutschland vorgestellt. Das 12-Punkte-Papier macht deutlich, dass es sich beim Thema Integration um eine Gemeinschaftsaufgabe handelt, bei dem Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen gefordert sind. Die Bereiche Ausbildung und Arbeit bilden einen zentralen Schwerpunkt.
Kern der Vorschläge im Bereich Arbeitsmarktintegration ist, dass Flüchtlinge Sprachkurse und Maßnahmen zum Arbeitsmarkteinstieg parallel – und nicht wie bisher hintereinander – absolvieren. Damit kann Flüchtlingen ein schnellerer Einstieg ohne lange Pausen ermöglicht werden. Zudem will Bundesministerin Nahles noch besser auf die unterschiedlichen Qualifikationen der Flüchtlinge eingehen und angepasste Einstiegswege in den Arbeitsmarkt ermöglichen.
Bei qualifizierten Zuwanderern muss die schnelle und unbürokratische Anerkennung von Qualifikationen sichergestellt werden. Angepasste Einstiegsprogramme in die berufliche Ausbildung ermöglichen einer Vielzahl junger Flüchtlinge den besten Weg auf den Arbeitsmarkt. Für weitere Asylsuchende sind niedrigschwellige Angebote im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten die beste Lösung. Dazu schlägt die Ministerin vor, 100.000 zusätzliche Arbeitsgelegenheiten zu schaffen, die im Umfeld der Flüchtlingshilfe unterstützen können. Auch die Rahmenbedingungen müssen erleichtert werden, zum Beispiel durch sichere Aufenthaltstitel für Flüchtlinge in Ausbildung. Gleichzeitig macht das Konzept deutlich, dass alle Maßnahmen auch bereits heute Arbeitssuchenden zur Verfügung stehen und dass die Initiativen gegen Langzeitarbeitslosigkeit weiter verstärkt werden müssen. Denn jeder, der in Deutschland einen Neuanfang sucht, soll die Chance dafür erhalten.“
Quelle: BMAS