Katholische Jugendverbände: Mit europäischer Vision und neuem Vorstand in die Zukunft

Mit dem Ruf nach einem offeneren, gerechteren und demokratischeren Europa schloss am 11. Mai 2014 die Hauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf der Burg Rothenfels. Den inhaltlichen Kern bildetete ein Grundsatzbeschluss zu Europa. „Es braucht jetzt ein deutliches Zeichen für ein solidarisches Europa. Auf lange Sicht muss die wirtschafts- und finanzpolitische Perspektive der EU um eine sozialpolitische Dimension ergänzt werden. Diese muss allen Menschen, egal in welchem Land sie geboren werden und aufwachsen, die gleichen Chancen ermöglichen“, so BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier. Gleichzeitig wirbt der BDKJ für mehr junge Mitsprache in Europa: „Wenn es darum geht, die Zukunft junger Menschen in Europa zu gestalten, müssen die Ideen der jungen Europäerinnen und Europäer mit einbezogen werden.“

Für Recht auf Ausbildung und generationengerechte Haushalte
Auch zur Ausbildungs- und Arbeitssituation junger Menschen in Deutschland positionierte sich der Dachverband der katholischen Jugendverbände. Um mehr Chancengleichheit bei Berufswahl- und Einstieg für junge Menschen zu schaffen fordert der BDKJ ein Recht auf Ausbildung. Dazu gehören für den BDKJ neben der gesetzlich geregelten und verbindlichen Förderung betrieblicher Berufsausbildung, auch außerbetriebliche Ausbildungsplätze und ein ausreichendes, auswahlfähiges Angebot. In dem bei der BDKJ-Hauptversammlung getroffenen Beschluss „Jenseits der Sachzwänge lacht die Zunkunft“ sieht der BDKJ Kinder und Jugendliche derzeit in öffentlichen Ausgaben benachteiligt. Einsparungen in der Kinder- und Jugendhilfe dürften nicht das einzige politische Handlungsmittel zur Haushaltssanierung sein. Öffentliche Ausgaben müssen nachhaltiger gestaltet werden, um allen heute und zukunftig in Deutschland lebenden Kindern und Jugendlichen gleich gute Lebenschancen zu sichern.

Wolfgang Ehrenlechner ist neuer BDKJ-Bundesvorsitzender. Dirk Tänzler nach neun Jahren verabschiedet.
Mit großer Mehrheit wählten die Delegierten der BDKJ-Hauptversammlung den 33-Jährigen für drei Jahre an die Spitze des Dachverbandes der katholischen Jugend. Gemeinsam mit Lisi Maier (Bundesvorsitzende) und Pfarrer Simon Rapp (Bundespräses) bildet Ehrenlechner den dreiköpfigen Bundesvorstand. Damit folgt er Dirk Tänzler, der nach neun Jahren verabschiedet wurde.

Einen künftigen Schwerpunkt sieht Ehrenlechner im Einsatz für nachhaltige Entwicklung: „Wir dürfen einen ambitionierten Klimaschutz nicht kurzfristigen, wirtschaftlichen Interessen opfern. Die Wahrung unserer natürlichen Ressourcen, der Stopp des Klimawandels, die Energiewende: Das sind keine Nebensächlichkeiten, sondern das ist überlebenswichtig. Als katholische Jugend haben wir da viel zu sagen.“ Gleichzeitig übernimmt Ehrenlechner wahrscheinlich die kirchenpolitische Vertretungsarbeit. „

Die BDKJ-Hauptversammlung ist das höchste demokratische Gremium und trifft ein Mal im Jahr zusammen. Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendorganisationen.

www.bdkj.de
http://blog.bdkj.de

Quelle: BDKJ

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