Das duale System ist als Erfolgsmodell der beruflichen Bildung international gefragt. Um die internationale Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung künftig zu bündeln und weiter zu stärken, wurde eine Zentralstelle für Deutschland eingerichtet. Diese ist angesiedelt beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Über Pilotprojekte flächendeckende Änderungen im Ausbildungssystem initiieren
In der Zentralstelle werden künftig alle internationalen Berufsbildungskooperationen der Bundesregierung zusammengeführt. Zunächst entstehen bilaterale Arbeitsgruppen des BMBF mit den europäischen Ländern Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Slowakei und Spanien. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort identifizieren sie in den kommenden Monaten Leuchtturmprojekte, beispielsweise Betriebe, die sich in der Ausbildung von jungen Menschen besonders engagieren, oder Bildungseinrichtungen, die für die theoretische Ausbildung geeignet sein könnten. In diesen Pilotprojekten werden beispielhaft praxisnahe Ausbildungselemente eingeführt, die anschließend flächendeckend zu einer Änderung des Ausbildungssystems führen sollen. (…)
Auch die Auslandshandelskammern werden aktiv
Gleichzeitig startet das BMBF zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Kürze ein Strategieprojekt, in dem elf Deutsche Auslandshandelskammern (AHKs) Berufsbildungsprojekte nach dem deutschen Modell der dualen Ausbildung initiieren werden. In Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Slowakei und Spanien sowie den aufstrebenden Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Thailand werden Ansprechpartner in den AHKs vor Ort insbesondere die ansässigen Unternehmen unterstützen. Dieses BMBF/DIHK-Strategieprojekt und die Aktivitäten der Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen werden sich optimal ergänzen sollen.
Quelle: BMBF