Auszüge aus der BIBB-Auswertung zur Geschlechterverteilung in Ausbildungsberufen:
“ Bei einem Vergleich der Jahre 2005 und 2012 ergibt die BIBB-Auswertung im Einzelnen folgendes Bild:
## Bauten- und Objektbeschichter/-in (+5,6 % auf 13,8 %)
## Bäcker/-in (+5,3 % auf 23,3 %)
## Maler/-in und Lackierer/-in (+5,1 % auf 14,9 %)
## Fluggerätemechaniker/-in (+5,1 % auf 12 %)
## Fahrzeuglackierer/-in (+4,9 % auf 12 %)
## Holzmechaniker/-in (+4,0 % auf 8,4 %)
## Ausbaufacharbeiter/-in (-0,2 % auf 1,4 %)
## Dachdecker/-in (-0,4 % auf 1,1 %)
## Glaser/-in (-0,5 % auf 3,1 %)
## Stuckateur/-in (-0,5 % auf 3,4 %)
## Mechatroniker/-in für Kältetechnik (-0,6 % auf 1,1 %)
## Maschinen- und Anlagenführer/-in (-1,6 % auf 6,1 %)
## Schornsteinfeger/-in (-3,4 % auf 9,1 %)
## Tourismuskaufmann/-frau (Kaufmann/-frau für Privat- und Geschäftsreisen) (+2,4 % auf 83,8 %)
## Florist/-in (+0,6 % auf 96,2 %)
Ein Blick in die Vergangenheit: Frauen in den dualen Ausbildungsberufen
599.565 Frauen waren am 31. Dezember 2010 Auszubildende im dualen System, dies entspricht einem Anteil von 39,8 %. Gegenüber dem Vorjahr blieb dieser Anteil nahezu unverändert. Er schwankt seit 1992 ohnehin nur geringfügig zwischen 39 % und 41 %. Insgesamt sind Frauen im dualen System gegenüber ihrem Anteil in der Wohnbevölkerung im entsprechenden Alter unterrepräsentiert (48,8 %). Sie sind häufiger in vollzeitschulischen Berufsausbildungsgängen zu finden. Auch innerhalb des dualen Systems zeigen sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. So variiert der Frauenanteil etwa in den verschiedenen Zuständigkeitsbereichen deutlich.
## und in der Hauswirtschaft (92,5 %)
## in den Berufen des öffentlichen Dienstes ist er gegenüber Anfang der 1990er-Jahre (1992: 50,7 %) deutlich gestiegen und liegt in 2010 bei 65,3 %
## durchschnittlich sind Frauen mit 39,6 % in den Berufen des Zuständigkeitsbereichs Industrie und Handel vertreten
## im Handwerk sind Frauen mit nur 23,8 % deutlich seltener unter den Auszubildenden. Die Anteile sind gegenüber Anfang der 1990er-Jahre auch nur geringfügig gestiegen (1992: 22,1 %).
## deutlich unterproportional ist der Frauenanteil zudem auch in der Landwirtschaft mit 22,7 %. Seit 1992 (35,7 %) ist er hier fast stetig zurückgegangen.
Insgesamt existiert unter den Ausbildungsberufen des dualen Systems eine deutliche Geschlechtersegregation. Die berufsstrukturellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind seit Mitte der 1980er-Jahre nahezu unverändert. Ein Großteil der Ausbildungsberufe ist jeweils überwiegend mit Frauen oder mit Männern besetzt, entsprechend variieren die Frauenanteile deutlich. …
Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit in den dualen Ausbildungsberufen – Entwicklung der letzten Jahre
In der Berufsbildungsstatistik wird zu den Auszubildenden auch die Staatsangehörigkeit erfasst, ein möglicher Migrationshintergrund kann jedoch nicht ausgewiesen werden. Der Anteil der Personen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit unter den Auszubildenden ist seit Anfang der 1990er- Jahre stark zurückgegangen. 2010 beträgt er 5,1 %. Um das Ausmaß der Integration in die duale Berufsausbildung abzuschätzen, muss allerdings Bezug zum Ausländeranteil in der Wohnbevölkerung genommen werden. Der Ausländeranteil unter den Auszubildenden ist hierzu nicht geeignet. Beispielsweise sank der Ausländeranteil unter den Auszubildenden allein des dualen Systems seit Mitte der 1990er-Jahre stark; dies war jedoch teilweise durch verstärkte Einbürgerungen bedingt. In der Wohnbevölkerung ging der Ausländeranteil folglich ebenfalls zurück. Ob die Entwicklung im dualen System der der Wohnbevölkerung entspricht oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist, lässt sich auf Basis der Ausbildungsbeteiligungsquote bzw. Ausbildungsanfängerquote betrachten. Der Ausländeranteil unter den Auszubildenden eignet sich jedoch für einen Vergleich der Zuständigkeitsbereiche oder die Analyse berufsspezifischer Besonderheiten.
Der in 2010 gestiegene Ausländeranteil unter den Auszubildenden ist in fast allen Zuständigkeitsbereichen zu beobachten. Allerdings bleibt er fast überall unterhalb des Ausländeranteils in der entsprechenden Altersgruppe der Wohnbevölkerung. Am stärksten besetzen ausländische Personen mit 9,1 % den Bereich der freien Berufe. Hier lag der Anteil schon immer höher und schwankte seit Anfang der 1990er-Jahre nur geringfügig zwischen 7 % und 9 %. Der aktuelle Anteil ist jedoch bislang der höchste Wert. Einzelne Berufe dieses Zuständigkeitsbereichs wie die Berufe Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r (18,3 %) oder Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r (12,7 %) sind sogar überproportional mit ausländischen Auszubildenden besetzt. In beiden Berufen findet man fast ausschließlich weibliche Auszubildende (96,7 % bzw. 99,4 %), sowohl unter Auszubildenden mit deutscher als auch ausländischer Staatsangehörigkeit.
Auch im Handwerk und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel ist der Ausländeranteil … wieder gestiegen. Im Handwerk beträgt der Anteil 5,9 %. Der Zuwachs fällt mit 7,3 % leicht überproportional aus. In Industrie und Handel liegt der Anteil bei 4,5 %, die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist etwas schwächer ausgeprägt.
Unterdurchschnittlich ist der Ausländeranteil auch in der Hauswirtschaft mit 4,6 %, er hat sich jedoch seit 1992 (2,4 %) deutlich erhöht. Mit Abstand am niedrigsten liegt der Anteil von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit in den Berufen des öffentlichen Dienstes und der Landwirtschaft. Im Jahr 2010 lag er dort nur bei 1,7 % und 0,7 %. …
Generell sind Ausbildungsberufe im dualen System, die zu 10 % oder mehr von Auszubildenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit besetzt sind, nur in geringem Maße zu finden. Von den Berufen mit mindestens 100 Auszubildenden sind dies lediglich die Berufe
## Friseur/-in (15,3 %),
## Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r (12,7 %),
## Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie (10,2 %),
## Fachkraft im Gastgewerbe (12,4 %),
## Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/-r (18,3 %),
## Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in (10,2 %),
## Stuckateur/-in (14,0 %),
## Tankwart/-in (11.0 %),
## Änderungsschneider/-in (19,3 %),
## Industrie-Isolierer/-in (12,0 %),
## Chirurgiemechaniker/-in (10,9 %)
## Estrichleger/-in (11,4 %) „
Quelle: BIBB