Tag: 29. April 2013

Öffentlich geförderte Beschäftigung: eine Chance für Langzeitarbeitslose oder das Abstellgleis?

Die öffentlich geförderte Beschäftigung in der fachpolitischen Debatte: Sozial- und Wohlfahrtsverbände halten bestehende Arbeitsmarktinstrumente für unzureichend, um Langzeitarbeitslose wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Der Caritas Genseralsekretär fordert eine Neukonzipierung der öffentlich geförderten Beschäftigung. Das finden auch die Oppositionsparteien im Deutschen Bundestag. SPD, Linke und Grüne haben jeweils einen Antrag in den Bundestag eingebracht, der die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit sozialen Problemen und gesundheitlichen Einschränkgungen verbessern soll. Arbeitgeberverbände sehen die Vorhaben kritisch und vermuten erhebliche Gefahren für den regulären Arbeitsmarkt. Für Gering-Qualifizierte könnte eine öffentlich geförderte Beschäftigung attraktiver sein, als der erste Arbeitsmarkt.

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Verändert sich die Geschlechterverteilung in den Ausbildungsberufen?

BIBB-Analyse aus Anlass des Girls‘ und Boys’Day: Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat analysiert, ob die Klischees über geschlechterspezifische Berufswahl immer noch zutreffen. Mädchen werden Friseurin und Jungs reparieren Autos? Quasi ja. Es zeigt sich, dass wenig „Unkonventionelles“ geschieht. Unter den dualen Ausbildungsberufen mit mindestens 500 Ausbildungsanfängern sind fast 60, bei denen die jungen Männer einseitig dominieren, ihr Anteil also bei über 80 % liegt. Bei 14 weiteren Berufen ist es umgekehrt, diese sind weiblich dominiert. Bei der nur sehr schleppenden Eroberung dieser Domänen durch das jeweils andere Geschlecht liegen jedoch die jungen Frauen vorn: Sie haben es immerhin in sieben männerdominierten Berufen geschafft, ihren Anteil im Vergleich der Jahre 2005 und 2012 um mindestens vier Prozentpunkte zu steigern, die Männer hingegen nur in einem. Ein Blick auf die langfristige Entwicklung von 1980 bis 2011 zeigt, dass in männlich dominierten Ausbildungsberufen (0 – 20 % Frauenanteil) inzwischen 10,5 % aller weiblichen Auszubildenden zum Berufsabschluss geführt werden. 1980 waren es lediglich 5,4 %.

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