Langzeitarbeitslose brauchen umfassende Hilfen

Gemeinsam fordern der Deutsche Caritasverband (DCV) und das Diakonische Werk der EKD (DWEKD) den Bundestag auf, die Mittel für Eingliederungshilfen für langzeitarbeitslose Menschen nicht zu kürzen. Im Haushaltsentwurf ist ab 2011 deutlich weniger Geld für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit vorgesehen.

„Die umfassenden Mittelkürzungen gehen zu Lasten der Menschen, die nicht von der besseren Situation auf dem Arbeitsmarkt profitieren“, kritisiert Caritas-Präsident Peter Neher. „Um zu erreichen, dass diese Menschen wieder eine Chance auf sinnstiftende Arbeit und damit gesellschaftliche Teilhabe erhalten, ist eine umfassende Aktivierung nötig, die entsprechende Maßnahmen erfordert.“

Die Praxis zeigt schon jetzt, dass Personen mit besonderen Vermittlungshemmnissen wie beispielsweise fehlenden Abschlüssen oder einer Suchterkrankung die Verlierer dieser Kürzungen sind. Für diese Gruppe braucht es individuell angepasste Eingliederungskonzepte, um langfristig wieder in Arbeit zu kommen.

Caritas und Diakonie fordern die Abgeordneten auf, sich dafür einzusetzen, dass die drastischen Kürzungen des Eingliederungstitels nicht umgesetzt werden. „Wenn wir langfristig erreichen wollen, dass Menschen in verfestigter Arbeitslosigkeit wieder am Arbeitsleben teilhaben, brauchen wir eher mehr Investitionen in Weiterbildung und Qualifikation, aber auch in sinnvolle Beschäftigung“, bekräftigen beide Verbände.“

Quelle: Deutscher Caritasverband e. V.

Ähnliche Artikel

Gold- und-silberfarbene Euro-Münzen, die aus einem umgekippten Glas herausfallen.

Warnung vor Kürzungen bei den Jobcentern

Der Entwurf des Bundeshaushaltes für 2025 sieht Kürzungen bei den Eingliederungshilfen der Jobcenter vor. Nach einer ersten Einschätzung von Fachverbänden der Jugendhilfe sowie der Jugendsozialarbeit

Skip to content