Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat eine neue Berufsklassifikation entwickelt, die „Klassifikation der Berufe 2010“ (KldB 2010).
Bei der KldB 2010 handelt es sich um eine vollständige Neuentwicklung, die die aktuelle Berufslandschaft in Deutschland realitätsnah abbildet. Diese Entwicklung ist besonders wichtig, damit die in den letzten Jahrzehnten deutlich veränderten Berufsstrukturen zukünftig in Statistiken und Analysen angemessen widergespiegelt werden können. Mit Einführung der KldB 2010 im Jahr 2011 wird zugleich das Nebeneinander zweier verschiedener nationaler Berufsklassifikationen beendet, weil sie die beiden Klassifikationen von 1988 (BA) und von 1992 (Statistisches Bundesamt) ablösen soll. Ein weiterer Vorteil der KldB 2010 ist die hohe Kompatibilitaet zur internationalen Berufsklassifikation, der ISCO-08 (International Standard Classification of Occupations 2008). Dadurch wird die internationale Vergleichbarkeit von Berufsinformationen in den amtlichen Statistiken und in der Forschung deutlich verbessert.
Beschreibung der KldB 2010
Die KldB 2010 ist als hierarchische Klassifikation aufgebaut und nach zwei Dimensionen gegliedert. Die strukturgebende Dimension ist die so genannte „Berufsfachlichkeit“. Das bedeutet, die Berufe sind in den obersten vier Ebenen anhand ihrer Ähnlichkeit der sie auszeichnenden Tätigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten gruppiert. Auf der untersten Ebene erfolgt dann noch eine Untergliederung anhand der zweiten Dimension – dem „Anforderungsniveau“. Das Anforderungsniveau bezieht sich auf die Komplexität der auszübenden Tätigkeit und wird in vier Komplexitätsgraden – von 1 „Helfer- und Anlerntätigkeiten“ bis 4 „hoch komplexe Tätigkeiten“ – erfasst.
Die Klassifikation und die Dokumentationen zur Entwicklung finden Sie unter aufgeführtem Link.
http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Grundlagen/Klassifikation-der-Berufe/KldB2010/KldB2010-Nav.html
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit