Notwendige gesellschaftliche Veränderungen zur Verbesserung der Lebenssituation Jugendlicher wurden gefordert und mit Verantwortlichen aus Kirche, Politik und Gesellschaft diskutiert. Für soziale Gerechtigkeit zu sorgen wurde als Daueraufgabe für jeden Einzelnen aber auch für die Gesamtgesellschaft identifiziert. Angesicht der rasanten gesellschaftlichen, politischen und technischen Veränderungen ist das Aufwachsen für junge Menschen heutzutage eine komplexe Herausforderung. Mit ihrer Lebensentwicklung dürfen sie nicht alleine gelassen werden. Um dauerhaft miteinander in Frieden zu leben müssen alle Menschen gemeinsam anpacken. Alle die, die Unterstützung bedürfen, sollen diese erhalten. Mit ihren Angeboten tragen Evangelische und Katholische Jugendsozialarbeit in besonderem Maße zu einer gelingenden Persönlichkeitsentwicklung bei.
Angebote und Aktivitäten der Jugendsozialarbeit auf dem ÖKT
Am Stand in den Messehallen und im Jugendzentrum wurde erfolgreiche Jugendsozialarbeit erlebbar: Jugendliche schreinerten Fußball-Kicker, spielten daran mit Standbesuchern, gaben Einblicke in kreative Gestaltungen von Druckerzeugnissen und kamen über das gemeinsame Tun mit Besuchern des Kirchentages ins Gespräch.
Unter dem Titel ‚Zukunft der Generationen … weil wir Hoffnung haben – Lebenswelten und Zukunftsfragen junger Menschen‘ fand die Podiumsveranstaltung statt. Jugendliche äußerten ihre Bedenken, dass die Gesellschaft auseinander bricht, die Menschen sich noch weiter von einander entfernen und nur noch nebeneinander her leben. Gleichzeitig machten sie ihre Hoffnung deutlich, dass sich zunehmend Menschen in dieser und für diese Gesellschaft engagieren. Von Verantwortlichen aus Politik und Kirche wollten die jungen Menschen wissen, was diese tun, um eine Ellebogen-Gesellschaft zu verhindern. Die Politik will dafür Sorge tragen, dass jeder junge Mensch eine faire Chance bekommt etwas aus sich zu machen. Die Kirche will Entwicklungsräume eröffnen, räumliches und personales Angebot sein um die Jugendlichen in ihrer Entwicklung begleiten zu können.
Zentrales Thema der gesamten Aktivitäten waren Jugendliche in prekären Lebenslagen. Eine Gesprächsrunde mit Experten/-innen aus Politik u. Gesellschaft widmeten sich speziell der Problematik Jugendarmut. Unter dem Titel „Jugendarmut – arme Jugend. Abgehängt und aus dem Blick“ wurden die Zukunftsperspektiven benachteiligter Jugendliche angesichts der Sanktionierungspraxis im SGB II beleuchtet. Gefordert wurden präventive Maßnahmen auf den unterschiedlichen politischen Ebenen – vor allem im bildungspolitischen Bereich.
Die Mitwirkenden der Evangelischen und Katholischen Jugendsozialarbeit beim ÖKT waren
## Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V.
## Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern e.V.
## Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit in Bayern
## Horizonte e.V.
## Stiftung St. Zeno – Berufsbildungswerk Kirchseeon
## Diakonie Hasenbergl e.V., Junge Arbeit
## Jugendwohnheime der DiAG Kinder- und Jugendhilfe im Erzbistum München u. Freising
Quelle: BAG KJS