Tag: 22. Mai 2017

Warum sind die Rechten im Osten so stark?

Die Lösung liegt vor Ort.“ – das ist die Kernbotschaft einer Studie zu Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland. Die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Iris Gleicke, hatte die Studie beauftragt und stellte deren Ergebnisse in Berlin vor. Eine einfache Erklärung gibt es nicht und kann es auch nicht geben. Insbesondere die Zusammenhänge auf regionaler Ebene spielen bei der Extremismus-Bekämpfung eine Rolle. Es gibt in gewissen Regionen und politisch-kulturellen Umfeldern, eine historisch gewachsene Neigung zu Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremen Denken, das belegt die Studie. Forscher des Göttinger Instituts für Demokratieforschung untersuchten zwei Regionen: Die Metropolregion Dresden, konkret die Städte Freital und Heidenau, sowie den Erfurter Stadtteil Herrenberg. Die Studie warnt davor, ganz Ostdeutschland über einen Kamm zu scheren. In den Handlungsempfehlungen fordern die Forscher einen Bruch mit Ratschlägen und der Zeigefinger-Mentalität aus dem Westen.

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Jugendliche reduzieren ihren Alkoholkonsum

Jugendliche trinken nach einer neuen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weniger und maßvoller Alkohol als früher. So greife nur noch durchschnittlich jeder zehnte befragte Teenager zwischen zwölf und 17 Jahren einmal in der Woche zu alkoholischen Getränken. Im Jahr 2004 waren es noch mehr als doppelt so viele (21,2 Prozent). Auch bei den Älteren sei der regelmäßige Alkoholkonsum rückläufig, heißt es in der Studie. Rund 31 Prozent trinke hier regelmäßig, 2004 war es noch fast 44 Prozent. Mehr als ein Drittel der befragten Zwölf- bis 17-Jährigen (36,5 Prozent) gibt in der jüngsten Umfrage an, noch nie Bier, Wein oder Schnaps probiert zu haben. Den Alkoholsurvey 2016 hatte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, bei der BZgA in Auftrag gegeben. Den Rückgang des Alkoholkonsums junger Menschen führt Mortler auch auf die Präventionskampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ zurück.

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Jungen Geflüchteten durch Ausbildung eine Perspektive bieten

Die konfessionellen Jugendhilfeverbände in Bayern fordern eine deutliche Verbesserung der Bedingungen zur Integration junger Geflüchteter. Insbesondere für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sei durch die Praxis der Asylverfahren eine Integration nicht einfach. Eine Perspektive zu haben halten die Jugendhilfeverbände (Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern (ejsa), Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (LVkE), evangelische Erziehungsverband in Bayern (eev) und Katholische Jugendsozialarbeit Bayern (KJS) für die wichtigste Voraussetzung für Integration. Deshalb fordern sie, Beschäftigungserlaubnisse, Ausbildungen und Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit für alle Geflüchteten. Jungen Geflüchteten durch Ausbildung eine Perspektive bieten will auch der Caritasverband im Erzbistum Köln. Er appellierte an die Arbeitgeber in NRW mehr Flüchtlinge auszubilden. „Ausbilden ist besser als aussortieren“, findet Caritas-Direktor Frank Johannes Hensel.

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