Tag: 7. März 2016

Leiharbeiterverdienste: Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit

Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen hat die Verdienstsituation von Leiharbeitern ausgewertet. Die IAQ-Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass Leiharbeit von „equal-pay“-Grundsatz weit entfernt ist. Obwohl gesetzliche Regelungen seit 2011 den Missbrauch verhindern und Gleichbehandlung garantieren sollen, verdienen Zeitarbeiter deutlich weniger als Beschäftigte in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor. Im dritten Quartal 2015 lagen die durchschnittlichen Bruttostundenlöhne für Leiharbeit bei 13,00 Euro, während Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung 20,75 Euro und in der Privatwirtschaft 22,34 Euro bezogen. Die Zeitarbeits-Stundenlöhne reichen in Westdeutschland von 10,53 Euro € für „Ungelernte Arbeitnehmer“ bis hin zu 33,22 Euro für „Arbeitnehmer in leitender Stellung“. Im Osten liegt diese Spanne zwischen 9,66 Euro und 28,28 Euro. Im Vergleich zur Privatwirtschaft und dem öffentlichen Dienst schneiden Leiharbeitskräfte damit – auch bei gleichen Tätigkeiten – deutlich schlechter ab. Unter den Leiharbeitern sind „Junge, gering qualifizierte und berufsunerfahrene Männer überrepräsentiert ebenso wie zuvor Arbeitslose. In der Folge ist das Verarmungsrisiko von Leiharbeitern besonders groß. Ein überdurchschnittlich hoher Anteil muss aufstocken und zusätzlich zum Verdienst Grundsicherungsleistungen beantragen. Problematisch daran ist, dass so die Löhne subventioniert werden.

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Wie lange dauert ein Asylverfahren und wieviele dürfen bleiben?
Einblick in die Statistik

Die Linken hatten von der Bundesregierung ergänzende Angaben zur Asylstatistik erfragt. In ihrer Antwort erklärt die Bundesregierung, dass Asylverfahren im Jahr 2015 durchschnittlich 5,2 Monate dauerten. Für unbegleitete Minderjährige betrug die Verfahrenszeit durchschnittlich 6,7 Monate. Jeweils ab Antragstellung. Hinzu kommen mindestens 3 Monate Wartezeit bis zur Antragstellung. Die sogenannte bereinigte Gesamtschutzquote bei unbegleiteten Minderjährigen unter 16 Jahren lag im Jahr bei 95,6% bei unbegleiteten zwischen 16 und unter 18 Jahren bei 91,7% und bei allen Personen unter 18 Jahren bei 50,9%. Im Jahr 2015 wurden 21 Zurückweisungen, zehn Zurückschiebungen und keine Abschiebung von unbegleiteten Minderjährigen vollzogen. Politiker sorgen sich unterdessen über stark ansteigende Unterbringungskosten für die mittlerweile mehr als 67.000 unbegleiteten Minderjährigen. In Deutschland koste die Betreuung eines unbegleiteten minderjährigen Ausländers je nach Bundesland zwischen 40- und 60.000 Euro im Jahr. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Kretschmer (CDU), ist der Auffassung, dass man mit diesem Betrag in der Herkunftsregion wesentlich mehr Menschen geholfen werden könne.

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Der Jugendbischof Wiesemann und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Marx eröffnen den Josefstag

Der diesjährige 10. Josefstag steht unter dem Leitthema „Faire Arbeit – Jugend braucht Perspektive“. Dabei stellen Kirche und Politik Jugendliche und deren Teilhabe an der Arbeitswelt und dem gesellschaftlichen Leben in den Mittelpunkt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München und Freising), der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) und der Vorsitzende des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag, Joachim Unterländer, eröffnen den Josefstag in diesem Jahr in München.

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