Tag: 9. Februar 2015

Hartz IV hat die Chancen auf Beschäftigung für Langzeitarbeitslose nicht verbessert

Der Deutsche Gewerkschaftsbund legt eine Analyse zu Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen im Hartz IV-System vor. Mit Hartz IV sollten insbesondere die Eingliederungschancen von Langzeitarbeitslosen verbessert werden. Doch auch 10 Jahre nach Errichtung dieses neuen Fürsorgesystems ist der Anteil der Arbeitslosen, die länger als ein Jahr ohne Job sind, höher als im Schnitt aller OECD-Industrieländer. Wer hierzulande arbeitslos und hilfebedürftig ist, bleibt es oftmals auch für lange Zeit. Das Risiko der Langzeitarbeitslosigkeit ist für einzelne Personengruppen sehr unterschiedlich. So sind Frauen im Schnitt etwas länger arbeitslos als Männer und zählen etwas häufiger zu den Langzeitarbeitslosen mit einer Dauer von mehr als zwei Jahren. Dies gilt ebenso für Arbeitslose ohne Berufsabschluss, doch auch mit Berufsabschluss suchen gut 30 Prozent aller Arbeitslosen länger als ein Jahr eine Beschäftigung. Gemessen an allen Langzeitarbeitslosen hat immerhin fast die Hälfte eine abgeschlossene Berufsausbildung. Auch zwischen den Langzeitarbeitslosen gibt es folglich große Unterschiede. Der DGB begrüßt die Initiative der Arbeitsminitsterin Nahles, hält ihr Konzept gegen Langzeitarbeitslosigkeit jedoch nicht für ausreichend. Berufliche und soziale Hilfen müssen besser verzahnt werden, fordert der Gewerkschaftsbund. Außerdem macht er sich für den Ausbau der Weiterbildung stark. Für das Hartz-IV-System sollte ein festes Budget für Qualifizierung vorgesehen werden.

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