Zu Beginn des Jahres 2005 trat das „Vierte Gesetz für moderne Dienstleitstung am Arbeitsmarkt“ in Kraft. Die damaliege rot-grüne Koalition wollte damit die größte Sozialreform nach dem Krieg auf den Weg bringen. Union und FDP verschärften die Hartz-Gesetze über den Bundesrat. Heute ist die Arbeitslosigkeit auf Rekord-Tiefstand. Befürworter dieser Sozialreform loben diese. Die Ziele, die Arbeitsmarktpolitik effizienter und die Vermittlung in Arbeit schneller zu machen, seien erreicht. Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen kritisieren, die Sozialreform sei reformbedürftig. Folgen der Reform seien Fehler bei der Umsetzung, soziale Härten für die Betroffenen und Fehlentwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Das „Deutsche Jobwunder“ habe nichts mit den Hartz-Reformen zu tun, sondern sei zurückzuführen auf die demografische Entwicklung, der Verteilung der Arbeit auf mehr Personen und rekordmäßige Exportüberschüsse. auch die Gewerkschaften kritisieren die Sozialreform. Es hätte hohe Ziele gegeben, die leider verfehlt wurden. Bei der Eingliederung in Arbeit wurde auf individuelle Verhaltensänderung gesetzt und mit stärkerem Druck gearbeitet. Sanktionsmöglichkeiten wurden ausgeweitet und der Zwang zur Annahme ungünstiger und schlecht bezahlter Jobs hat zugenommen bis an die Grenze der Sittenwidrigkeit.