Tag: 3. November 2014

Der Einfluss religiöser Prägung auf die Bildungslaufbahn

Der neue WZBrief Bildung beleuchtet die komplexe Beziehung von Religion und Bildung. Die Autoren Marcel Helbig und Torsten Schneider haben die Forschungsfrage „Beeinflusst die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft die Bildungslaufbahn?“ neu aufgerollt. Einige Phänomene weisen auf den Einfluss religiöser Prägungen hin: In der Regel sind Kinder einer christlichen Konfession, die in der Region eine Minderheit ist, erfolgreicher in der Schule. Auch Gottesdienstbesuche sind der Bildungskarriere förderlich. Aber die Bildungsarmut des katholischen Arbeitermädchens vom Lande hat es so nicht gegeben. Die Kunstfigur sollte die schlechteren Bildungschancen von Katholiken im Süden Deutschlands illustrieren. Dabei waren (und sind) die unterschiedlichen Bildungschancen auf die Sozialstruktur zurück zu führen und nicht auf die Konfession.

Weiterlesen >>

Ausländerbeautragte für stärkere Willkommenskultur und bessere Bildungschancen für Migranten

Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), fordert größere Anstrengungen für die Bildung und Ausbildung von Ausländern und Migranten in Deutschland. Der Bildungserfolg in der Bundesrepublik hänge leider noch zu oft von der sozialen Herkunft ab, beklagte Özoguz bei der Vorstellung des Regierungsberichts zur Lage der Ausländer in Deutschland. Die knapp 700-seitige Studie bezieht sich auf den Berichtszeitraum von Juni 2012 bis Mai 2014. Demnach lebten 2012 insgesamt 16,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, von ihnen hatten 6,2 Millionen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Damit hat jeder fünfte Einwohner einen Migrationshintergrund. Der diesjährige Integrationsgipfel am 1. Dezember im Bundeskanzleramt soll sich dem Thema Ausbildung widmen. Es sei alarmierend, dass mehr als 30 Prozent unter den 20- bis 29-jährigen Ausländern keine Berufsausbildung hätten. Zugleich seien 2012 zehn Prozent der ausländischen Schüler an allgemeinbildenden Schulen ohne Hauptschulabschluss geblieben – gegenüber 4,9 Prozent der deutschen Schüler. Noch immer hänge der Bildungserfolg viel zu sehr von der sozialen Herkunft ab und nicht von der individuellen Leistung. Die Herkunft wirke sich auf die Notenvergabe sowie die Empfehlungen für Schulübertritte aus. Der Bericht kritisiert die „verinnerlichte negative Stereotype auf Seiten der Lehrkräfte.“ Beim Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sprach sich Özuguz für eine bessere Beratung von Opfern aus. Zudem sei eine unabhängige Beschwerdestelle für polizeiliches Fehlverhalten nötig.

Weiterlesen >>

Was zusammengefunden hat, hat gute Chancen zusammen zu bleiben

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat seine Betriebsumfragen in Bezug auf die Ausbildungssituation ausgewertet. Über die Hälfte aller Betriebe verfügte im Jahr 2013 über eine Ausbildungsberechtigung. Davon bildete gut die Hälfte im Jahr 2013 tatsächlich aus. Wobei Betriebe zunehmend Schwierigkeiten haben ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Mit der Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen stieg auch die Zahl der unversorgten Bewerber an. Die Situation für junge Menschen an der zweiten Stelle ist vergleichsweise entspannt. Im Jahr 2013 wurden gut zwei Drittel aller Auszubildenden von ihren Betrieben übernommen. Das ist die höhste Übernahmequote seit Beginn der Erhebung im Jahr 1996.

Weiterlesen >>
Skip to content