Deutschland ist es in den vergangenen Jahren gelungen, die Lesefähigkeiten seiner 15 jährigen Schülerinnen und Schüler spürbar zu verbessern. Dies wurde vor allem erreicht, weil der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit ungenügenden Resultaten deutlich verringert werden konnte. Dennoch kommt Deutschland in der neuesten PISA Studie nicht über den OECD-Durchschnitt hinaus. Die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sind die nach wie vor groß. Trotz geringer Verbesserungen lässt sich die Tatsache nicht leugnen: in Deutschland entscheidet immer noch das Umfeld, in das ein Mensch hineingeboren wird, über dessen Bildungschancen. In kaum einem anderen Land sind die Leistungen der Schülerinnen und Schüler so eng an das Bildungsniveau der Eltern gekoppelt, wie in Deutschland. Die im Jahr 2009 durchgeführte vierte PISA-Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beruht auf Schulleistungstests, an denen eine halbe Million 15-jähriger Schülerinnen und Schüler in allen 34 OECD-Mitgliedstaaten sowie weiteren 31 Partnerländern und -volkswirtschaften teilgenommen haben.