Junge Menschen müssen in der Lage sein, lebenslang immer wieder neue Herausforderungen zu meistern. Dazu muss Berufsorientierung sie befähigen, in dem sie sich an der Person ausrichtet und ihr Entwicklung ermöglicht. Diese Forderung stellt eine neue Expertise, die das GPC herausgebracht hat. Eine so verstandene Berufsorientierung sprengt die Grenzen von Schule und muss alle Beteiligten an einen Tisch bringen.
Die Autoren Sven Deeken und Bert Butz gehen der Frage nach, wie eine Berufsorientierung aussehen kann, die dieser Wirklichkeit ins Auge sieht und die auch den Voraussetzungen der (sogenannten) Benachteiligten entspricht. Dazu erweitert die Expertise zunächst das Verständnis von Berufsorientierung. Angelehnt an die Ergebnisse des Programms „Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben“ betrachtet sie Berufsorientierung als einen individuellen Lernprozess, der lebenslang dauert.
Auf der Grundlage einer Standortbestimmung in der Berufsorientierung trifft der/die Jugendliche Entscheidungen und plant eigene Wege in den Beruf und in die Gesellschaft. Eine so verstandene Berufsorientierung stellt die Person in den Mittelpunkt, sie orientiert sich am Subjekt. Sie trägt damit zu neuen Lernkulturen und zur Entwicklung von Schulqualität bei.