Tag: 7. September 2009

Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums (BJK) zu Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen: Das BJK bemängelt, dass trotz einer Vielzahl von Institutionen und Impulsen in den letzten 20 Jahren bei der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen kaum Fortschritte erzielt wurden. Damit Partizipation in allen Lebensbereichen gelingen kann, ist eine abgestimmte Gesamtstrategie zwischen Bildungs- , Betreuungs- und Erziehungseinrichtungen sowie den politischen Ebenen notwendig. Daher fordert das BJK die jeweiligen Akteure auf, eine gemeinsame Strategie und einen Zeitplan für deren Umsetzung zu entwickeln. Dabei dürfen Beteiligungsmöglichkeiten nicht auf Kinder und Jugendliche mit höherem Bildungsgrad ausgerichtet sein, vielmehr müssen auch Benachteiligte einbezogen und für Beteiligungsprozesse begeistert werden.

Bildungsministerium legt Erhebung zur Entwicklung der beruflichen Ausbildung bedingt durch den demographischen Wandel vor: Die Integration gering qualifizierter Jugendlicher ist auch künftig eine zentrale Herausforderung. Durch steigende Leistungsanforderungen oder die Einführung neuer Technologien werden sich die Zugangschance zum Ausbildungsmarkt für diese Personengruppe weiter verschlechtern. Als denkbaren Lösungsansatz sehen die Autoren der Studie die Einführung einer einjährigen beruflichen Basisqualifikation, die bestehende Angebote des Übergangssystems ersetzt und auf die duale Ausbildung angerechnet wird. Weiterhin sind Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders zu fördern, auch wenn die Integration in den Ausbildungsmarkt bis 2015 weniger über die Herkunft sondern vielmehr über den erreichten Schulabchluss determiniert wird. Interkulturelle Bildung sollte, fester Bestandteil der beruflichen Ausbildung werden. Beispielsweise durch die Aufnahme in die Ausbilder-Eignungsverordnung oder Fortbildungen von Lehrkräften.